22.07.2014 20:56:00
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Weser-Kurier: Kommentar von Peter Voith zum Bremer Vorstoß zur Kostenbeteiligung der DFL an Polizeieinsätzen bei Bundesligaspielen
Bremen (ots) - Bremen gegen den Rest der Republik. Für den SV
Werder ist das Bundesligaalltag, für Bremens Politik eine völlig neue
Erfahrung. Kein anderes Bundesland würde dem Vorstoß folgen. Das weiß
auch Innensenator Mäurer. Gäbe es nämlich eine Abstimmung unter den
16 Ländern, so gab der Senator selbst zu Protokoll, würde das
Ergebnis 1:15 lauten. Bremen ist in der Frage der Kostenbeteiligung
bei Polizei-Großeinsätzen mit gewaltbereiten Fans allein auf weiter
Flur. Was umso bemerkenswerter ist, als dass das kleine und arme
Bundesland sonst ständig bemüht ist, den Schulterschluss mit anderen
Ländern zu suchen. Und nun dieser Alleingang. Verständlich wird der
nur, wenn man sich zum Beispiel in Erinnerung ruft, dass es nur unter
größtmöglichen Anstrengungen gelang, eine halbe Sozialarbeiterstelle
zu verlängern. Dabei ging es um ein paar tausend Euro im Jahr. Wenn
man da gleichzeitig locker über eine Million im Jahr von der
Deutschen Fußball-Liga wieder hereinbekäme, das klingt verlockend.
Aber ist der Bremer Weg auch Erfolg versprechend? Man darf davon
ausgehen, dass die milliardenschwere DFL die besten Anwälte der
Republik aufbieten wird, um den Angriff ins Leere laufen zu lassen.
Und wenn Bremen Pech hat, dann müssen am Ende saftige Gerichtskosten
beglichen werden. Fußballsprache drängt sich auf: ein Eigentor.
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