10.05.2014 10:34:47

Weiter Gezerre um Steuerpolitik in der Koalition

BERLIN (dpa-AFX) - In der großen Koalition geht das steuerpolitische Gezerre weiter. CSU-Landesgruppenchefin Hasselfeldt bezeichnete den Kurs der SPD im Gespräch mit der "Wirtschaftswoche" als "unkollegial". Die Sozialdemokraten stellten Forderungen zum Abbau der sogenannten kalten Progression auf, und die Union solle dann sagen, dass dies nicht finanzierbar sei.

In der vergangenen Legislaturperiode habe die SPD einen Gesetzentwurf der schwarz-gelben Regierung zweieinhalb Jahre lang blockiert. "Damals hätten wir die Spielräume gehabt", so Hasselfeldt. "Jetzt haben wir einen ausgeglichenen Haushalt als oberstes Ziel vereinbart." Zudem sei ein 23 Milliarden Euro schweres Ausgabenpaket zu schultern. "Ich hätte mir gewünscht, dass die SPD die Vertretung der Arbeitnehmerinteressen früher entdeckt hätte", sagte die CSU-Politikern.

Als "kalte Progression" gelten heimliche Steuererhöhungen als Folge des Zusammenspiels von Lohnerhöhungen, steigenden Steuersätzen sowie Preissteigerungen.

Der SPD-Vorsitzende und Vizekanzler Sigmar Gabriel wies Hasselfeldts Vorwürfe zurück. "Das Spiel können wir endlos weiterspielen: Warum hat die Union damals nicht zugestimmt, als wir die Entlastung mit Subventionsabbau gegenfinanzieren wollten? So kommen wir nicht weiter."/ll/DP/zb

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