08.07.2015 21:17:39

WDH/ROUNDUP: US-Notenbank auch wegen Griechenland besorgt

(Im letzten Absatz wurde beim Nachnamen der US-Notenbankpräsidentin ein Buchstabe ergänzt.)

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Mitglieder der US-Notenbank haben zuletzt eine Reihe von Risiken für die wirtschaftliche Erholung gesehen. Allerdings würde sich die US-Wirtschaft weiter in eine Richtung bewegen, die eine Leitzinserhöhung irgendwann notwendig mache, hieß es im am Mittwoch veröffentlichten Protokoll (Minutes) zur Sitzung am 16. und 17. Juni. Vor einer Zinserhöhung wolle man aber ein ausreichend starkes Wirtschaftswachstum sehen. An den Finanzmärkten wird frühestens im September mit der ersten Zinsstraffung sei Mitte 2006 gerechnet

Man sei sich nicht sicher, ob Griechenland sich mit seinen Geldgebern einigen werde, hieß es in den Minutes. Zudem wurde auf die wirtschaftliche Schwäche in China und den Schwellenländern verwiesen. Seit der Sitzung hat sich der Konflikt der Gläubiger mit Griechenland verschärft und steht kurz vor der Eskalation. Die Talfahrt an den chinesischen Aktienmärkten hat sich zudem fortgesetzt. Als belastende Faktoren wurden auch der schwächelnde private Konsum ausgemacht. Investitionen würden durch die niedrigen Rohölpreise und dem starken Dollar belastet.

Viele Mitglieder erwarten jedoch, dass die Volkswirtschaft bis zum Jahresende Vollbeschäftigung erreicht und die Arbeitslosenquote bis zum Jahresende auf 5,25 Prozent fällt. Die Arbeitslosenquote war im Juni mit 5,4 Prozent auf den tiefsten Stand seit sieben Jahren gesunken. Die US-Notenbank orientiert sich stark am Arbeitsmarkt.

Der Leitzins liegt in den USA seit Dezember 2008 nahe Null Prozent. Auf der letzten Sitzung hatten immerhin sieben von 17 Mitglieder weniger als zwei Zinserhöhungen in diesem Jahr erwartet. Zuvor waren es nur drei gewesen. Die übrigen Mitglieder gehen von mindestens zwei Erhöhungen aus. US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen wird am Freitag dem Kongress Rede und Antwort stehen und möglicherweise weitere Hinweise zur Geldpolitik geben./jsl/he

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