17.05.2016 21:02:38
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WAZ: Der kalte Atem des Marktes - Kommentar von Frank Meßing zum Milchpreis
Die Landwirte gehen auf die Barrikaden, weil ihnen gerade einmal 20 Cent pro Liter bleiben. 40 Cent brauchen sie, um wirtschaftlich zu überleben. Nachdem die Milchquote weggefallen und die Nachfrage aus China eingebrochen ist, spüren die Bauern den kalten Atem des Marktes. In Zeiten des Überangebots purzeln die Preise ins Bodenlose.
Finanzspritzen des Bundes können die Not der Erzeuger nur vorübergehend lindern. Das Grundproblem lösen Subventionen nicht. Einer der Schlüssel liegt bei den Händlern und ihren Kunden. Wenn Edeka, Aldi und Co. zumindest Grundnahrungsmittel von ihrer aggressiven Rotstiftpolitik ausnehmen und Verbraucher zu höherwertigen Milchprodukten greifen würden, blieben automatisch ein paar Cent mehr bei den Landwirten hängen.
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