05.12.2013 16:42:33
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UPDATE: Hapag-Lloyd lotet Fusion mit chilenischem Wettbewerber aus
-- Hapag-Lloyd verhandelt mit chilenischer CSAV über Zusammenschluss/Kooperation
-- Bei Fusion würde fünftgrößte Reedereigruppe der Welt entstehen
-- Analyst: Zusammenschluss hätte Vorteile für Hapag-Lloyd
(NEU: weitere Details, Hintergrund)
Von Costas Paris and Nicky Redl
Die Reederei Hapag-Lloyd schaut sich in Südamerika nach einem Partner um. Die Hamburger führen derzeit Gespräche mit der chilenischen Reederei Compania Sud Americana de Vapores (CSAV) über eine Fusion. Aus einem Zusammenschluss könnte die nach Kapazität fünftgrößte Reedereigruppe der Welt entstehen mit einem Umsatz von über 12,5 Milliarden US-Dollar.
Ob es dazu kommt, ist aber noch offen. Bislang gebe es keinerlei Vereinbarung, äußerte sich Hapag-Lloyd zurückhaltend. Derzeit prüfen die beiden Reedereien, ob eine Kombination der Geschäfte oder eine andere Form der Zusammenarbeit machbar ist.
Hapag-Lloyd ist derzeit der sechstgrößte Containerreeder in der Welt. Nach gescheiterten Zusammenschlüssen mit Neptune Orient Lines aus Singapur im Jahr 2008 und dem heimischen Konkurrenten Hamburg Süd ist das Unternehmen weiter auf der Suche nach einem Partner.
Der größte Aktionär von Hapag-Lloyd ist die Stadt Hamburg, außerdem hält der Touristikkonzern TUI einen Anteil von 22 Prozent. Die TUI AG würde diesen aber gerne loswerden. Angepeilt ist bisher ein Börsengang der Reederei, möglicherweise schon im kommenden Jahr.
Die chilenische Reederei CSAV wird kontrolliert von der Familie Luksic. Sie ist eine der reichsten Familien des Landes, die in der Reederei-, Bergbau-, Finanz- und Getränkebranche mitmischt.
Der Konsolidierungsdruck in der Branche ist hoch. Die Frachtraten sind im Sinkflug und die Weltwirtschaft wächst in einem geringeren Tempo als erwartet. Zudem herrschen massive Überkapazitäten. Die großen Reeder investieren in größere und wirtschaftlichere Schiffe, da die Treibstoffkosten hoch bleiben.
Die drei größten der Branche, die Maersk Line aus Dänemark, die CMA CGM aus Frankreich und die Mediterranean Shipping Co mit Sitz in der Schweiz, planen auch aus diesem Grund eine Allianz. Sie wollen sich die Kapazitäten auf den wichtigsten Routen in Asien, Europa und Amerika aufteilen. Die geplante Allianz steht aber im Visier der Kartellbehörden. Zudem nehmen die Regulierer die größten Reeder der Welt, darunter auch Hapag-Lloyd und die europäischen Rivalen, wegen Absprachen bei den Frachtraten unter die Lupe.
Die Hamburger Reederei gehört zu den wenigen in der Branche, die in diesem Jahr bisher profitabel unterwegs sind. Im dritten Quartal fuhr Hapag-Lloyd ein Nettoergebnis von 16,6 Millionen Euro ein, nach 45,6 Millionen im Vorjahr. CSAV dagegen verbuchte in den drei Monaten einen Verlust von 46,7 Millionen Dollar. Im Jahr zuvor hatte die chilenische Reederei noch ein Plus von 55,8 Millionen Dollar erzielt.
Experten werten die Gespräche der beiden Unternehmen positiv. Die Verhandlungen seien zwar noch in einem frühen Stadium, eine Fusion mit CSAV wäre für Hapag-Lloyd aber von Vorteil, erklärte Braemar-Seascope-Analyst Jonathan Roach. CSAV habe in Nord- und Südamerika enge Kundenkontakte und die Geschäfte mit den Wachstumsländern würden zulegen.
Mitarbeit: Kirsten Bienk in Hamburg
DJG/DJN/mgo/kla/smh
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December 05, 2013 10:09 ET (15:09 GMT)
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