22.11.2023 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
US-Aufträge für langlebige Güter sinken im Oktober
Der Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter in den USA ist im Oktober deutlich stärker als erwartet gesunken. Wie das US-Handelsministerium berichtete, sanken die Orders gegenüber dem Vormonat um 5,4 Prozent. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem Rückgang von 3,4 Prozent gerechnet. Der Anstieg im Vormonat wurde auf 4,0 (vorläufig: 4,6) Prozent nach unten revidiert.
Stimmung der US-Verbraucher im November eingetrübt
Die Stimmung der US-Verbraucher hat sich im November abgeschwächt. Der an der Universität von Michigan berechnete Index für die Verbraucherstimmung in den USA fiel bei der Umfrage am Monatsende auf 61,3 von 63,8 Ende Oktober. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten einen Stand von 60,6 erwartet. Bei der ersten Umfrage Mitte des Monats lag er bei 60,4.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe stärker als erwartet gesunken
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 18. November abgenommen. Im Vergleich zur Vorwoche fiel die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 24.000 auf 209.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 229.000 vorhergesagt.
US-Rohöllagerbestände steigen deutlich stärker als erwartet
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 17. November ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 8,7 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Anstieg um 0,1 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,6 Millionen Barrel erhöht.
Stimmung der Verbraucher im Euroraum hellt sich auf im November
Das Verbrauchervertrauen im Euroraum hat sich im November verbessert. Der von der EU-Kommission ermittelte Index stieg um 0,9 auf minus 16,9 Punkte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Stand von minus 17,8 prognostiziert. Der Wert für Oktober wurde auf minus 17,8 von minus 17,9 Punkte korrigiert.
Elderson will Supra-Anteil an EZB-Anleihebeständen erhöhen
Die Europäische Zentralbank (EZB) sollte nach den Worten von EZB-Direktor Frank Elderson bei der operativen Umsetzung ihrer Geldpolitik stärker Umweltaspekte berücksichtigen. Elderson plädierte in einer Veranstaltung der Bertelsmann Stiftung dafür, in ein künftiges "strukturelles" EZB-Anleiheportfolio zu Lasten von Staatsanleihen mehr Papiere supranationaler Organisationen aufzunehmen, weil deren Umweltbilanz besser messbar sei. Als weitere Möglichkeit nannte Elderson die Vorgabe von Umweltzielen bei künftigen langfristigen Refinanzierungsgeschäften (TLTROs).
Stellvertretender Regierungssprecher: Ampel-Regierung wackelt nicht
Der stellvertretende Regierungssprecher Wolfgang Büchner hat Spekulationen zurückgewiesen, nach der die Regierung bestehend aus den Ampel-Parteien SPD, Grüne und FDP aufgrund der Haushaltskrise wackeln könnte. Auf eine entsprechende Frage sagte Büchner: "Nein, man hat eine große Herausforderung vor sich. Aber das ist ja nicht die erste große Herausforderung, die diese Bundesregierung bewältigen muss. Andere, wie den völkerrechtswidrigen Ukraine-Krieg, haben wir uns nun wirklich nicht ausgesucht und nicht gewünscht. Diese auch nicht. Diese Herausforderung wird die Bundesregierung bestehen."
Haushaltsausschuss verschiebt Beschluss zum Budget 2024
Die für Donnerstag im Bundestags-Haushaltsausschuss geplante Bereinigungssitzung zum Budget 2024 wird nach Angaben der Koalitionsfraktionen verschoben. "Das Bundesverfassungsgericht hat uns vor große Herausforderungen gestellt. Darauf wollen wir mit Sorgfalt reagieren und einen Haushalt aufstellen, der alle Urteilsargumente und gleichzeitig das Gebot des Grundgesetzes nach einem Haushaltsabschluss noch dieses Jahr berücksichtigt", erklärten die Haushaltssprecher der Koalitionsfraktionen, Sven-Christian-Kindler (Grüne), Dennis Rohde (SPD), und Otto Fricke (FDP).
Herbsthaushalt: Großbritannien will Wirtschaft ankurbeln und Bürger entlasten
Die konservative Regierung in Großbritannien will mit zahlreichen Maßnahmen die Investitionen erhöhen und die Bürger vor der voraussichtlich im kommenden Jahr anstehenden Parlamentswahl entlasten. Finanzminister Jeremy Hunt stellte den Herbsthaushalt mit 110 Maßnahmen vor, mit denen die Wirtschaft angekurbelt und die Unternehmensinvestitionen um rund 20 Milliarden Pfund (22,9 Milliarden Euro) im Jahr gesteigert werden sollen.
Schweizer Regierung macht Weg frei für Einlagerung von CO2 im Ausland
Die Schweizer Regierung hat den Weg frei gemacht für die Ausfuhr des Treibhausgases CO2 - zur Einlagerung im Meeresboden im Ausland. Ab 2024 werde der Export von CO2 möglich sein, teilte die Regierung in Bern mit. Die permanente CO2-Speicherung sei "klimapolitisch unumgänglich, um die internationalen und nationalen Klimaziele zu erreichen". Dabei müsse die Schweiz auch auf ausländische Speicher zurückgreifen können.
Schweizer Regierung will islamistische Hamas verbieten
Die Schweizer Regierung will die islamistische Palästinenserorganisation Hamas verbieten. Der Bundesrat habe beschlossen, "ein spezifisches Gesetz über ein Verbot der Hamas auszuarbeiten", teilte er mit. Diese Option sei "die beste Lösung, um auf die seit dem 7. Oktober 2023 im Nahen Osten herrschende Situation zu reagieren".
Opec verschiebt Gipfel wegen Produktionsdissens auf 30. November
Die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) hat ihr Gipfeltreffen verschoben. Zunächst müsste eine Meinungsverschiedenheit über die Produktion afrikanischer Länder gelöst werden, wie Delegierte mitteilten. Die Opec und eine Gruppe von Verbündeten unter Führung Russlands wollten sich am Sonntag treffen, um über die Fördermengen im kommenden Jahr zu beraten. Doch das Treffen wurde nun um vier Tage auf den 30. November verschoben.
DJG/DJN/AFP/sha
(END) Dow Jones Newswires
November 22, 2023 13:00 ET (18:00 GMT)

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