12.04.2023 18:59:41
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ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik
Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
US-Inflation sinkt im März auf 5,0% - Kerninflation steigt
Der Inflationsdruck in den USA hat im März etwas deutlicher als erwartet abgenommen, wobei der unterliegende Inflationsdruck - wie prognostiziert - leicht zunahm. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, stiegen die Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent und lagen um 5,0 (Vormonat: 6,0) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten mit einem monatlichen Preisanstieg von 0,2 Prozent und einer Jahresteuerung von 5,1 Prozent gerechnet. Die Kernverbraucherpreise (ohne Energie und Lebensmittel) stiegen um 0,4 Prozent auf Monats- und um 5,6 (5,5) Prozent auf Jahressicht. Die befragten Ökonomen hatten Raten von 0,4 und 5,6 Prozent erwartet.
Diesel und Benzin weiter leicht verteuert
Diesel und Benzin haben sich in Deutschland weiter leicht verteuert. Ein Liter Super E10 kostete nach Angaben des ADAC vom Mittwoch im bundesweiten Mittel 1,822 Euro und damit zwei Cent mehr als vor einer Woche. Diesel verteuerte sich demnach etwas leichter um 0,8 Cent auf 1,701 Euro pro Liter. Vergangene Woche waren die Preise besonders für Benzin stark gestiegen, nachdem sich Rohöl wegen einer Ankündigung der ölfördernden Staaten deutlich verteuert hatte. Die Länder der Opec+-Gruppe hatten mitgeteilt, ihre Förderung ab Mai bis Ende des Jahres zu reduzieren. Der Preisanstieg bei den Kraftstoffen setzte sich laut ADAC in dieser Woche fort, obwohl es beim Rohöl nahezu keine weiteren Veränderungen gab.
US-Realeinkommen sinken im März um 0,1
Die Realeinkommen in den USA sind im März gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent gefallen. Wie das US-Arbeitsministerium mitteilte, war im Februar ein Rückgang um 0,4 Prozent zu verzeichnen. Das durchschnittliche Wocheneinkommen betrug im März saison- und inflationsbereinigt 378,18 US-Dollar nach 378,46 Dollar im Vormonat.
US-Rohöllagerbestände etwas gestiegen
Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 7. April entgegen den Erwartungen etwas ausgeweitet. Sie stiegen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 0,597 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 0,6 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 3,739 Millionen Barrel reduziert. Bei den bereits am Vortag veröffentlichten Daten des privaten American Petroleum Institute (API) war mit 0,4 Millionen Barrel eine Zunahme registriert worden.
IWF: China und USA erhöhen Verschuldung in nächsten Jahren
Die Verschuldung der weltweit größten Volkswirtschaften wird nach Aussage des Internationalen Währungsfonds (IWF) in den nächsten Jahren divergieren. Wie der IWF in seinem aktuellen Fiscal Monitor schreibt, dürfte die öffentliche Verschuldung Chinas und der USA in den nächsten Jahren deutlich zunehmen, während sich für den Euroraum ein Rückgang abzeichnet. Insgesamt rechnet der IWF nach zwei Jahren mit einem vor allem inflationsgetriebenen Schuldenabbau mit wieder zunehmenden Schuldenständen. Die Bruttostaatsschuldenquote Chinas - das allerdings noch als Schwellenland gilt - sieht der IWF 2028 bei 104,9 (2022: 77,1) Prozent, die der USA bei 136,2 (122,2) und die des Euroraums bei 85,4 (90,9) Prozent.
Zukunftsfinanzierungsgesetz soll Kapitalmarkt attraktiver machen
Die Bundesregierung hat den Referentenentwurf für das Zukunftsfinanzierungsgesetz veröffentlicht, mit dem der Kapitalmarkt attraktiver und der Finanzplatz Deutschland insgesamt wettbewerbsfähiger werden soll. Die darin vorgesehenen Maßnahmen zur Modernisierung des Kapitalmarkts und zur Erleichterung des Kapitalmarktzugangs für Unternehmen sollen laut dem Entwurf noch in der ersten Hälfte der Legislaturperiode in Kraft treten. Geplant sind unter anderem eine Absenkung des Mindestkapitals für einen Börsengang von derzeit 1,25 Millionen Euro auf 1 Million Euro, die Erleichterung von Anlagen von institutionellen Investoren im Bereich Start-ups und eine Erleichterung der Mitarbeiterkapitalbeteiligung.
Eva Kaili in EU-Korruptionsskandal in Hausarrest überstellt
Im Korruptionsskandal um das Europaparlament kommt die abgesetzte Vizepräsidentin Eva Kaili unter Auflagen aus dem Gefängnis frei. Die belgische Justiz entschied am Mittwoch, Kaili nach gut viermonatiger Untersuchungshaft in Hausarrest zu überstellen, wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte. Die griechische Politikerin gilt als Gesicht des als "Katargate" bekannt gewordenen Korruptionsskandals.
EU-Außenbeauftragter Borrell verschiebt China-Reise wegen Corona-Infektion
Wegen einer Corona-Infektion hat der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell eine für diese Woche geplante China-Reise kurzfristig abgesagt. Borrell schrieb am Mittwoch im Onlinedienst Twitter, er sei positiv auf das Coronavirus getestet worden und müsse seine Reise deshalb verschieben. Ursprünglich wollte der 75-Jährige von Donnerstag bis Samstag in die Volksrepublik reisen und dort Regierungsvertreter treffen.
Xi: Chinas Armee soll Training von "tatsächlichen Kampfhandlungen"
Nach dem Ende eines großangelegten Militärmanövers rund um Taiwan hat Chinas Staatschef Xi Jinping seine Streitkräfte zu einem verstärkten Training für "tatsächliche Kampfhandlungen" aufgefordert. Wie das chinesische Staatsfernsehen CCTV am Mittwoch berichtete, sagte Xi vor dem südlichen Marinekommando der Volksbefreiungsarmee weiter, das Militär müsse "resolut Chinas territoriale Souveränität und maritime Interessen verteidigen sowie Stabilität an den Außenbereichen bewahren".
Bank of Canada belässt Zinssatz bei 4,50 Prozent
Die Bank of Canada hat ihren Leitzins zum zweiten Mal in Folge unverändert gelassen. Sie erklärte, die jüngsten Daten hätten sie überzeugt, dass sich die Inflation und die Wirtschaftstätigkeit in den kommenden Monaten rasch verlangsamen werden. In ihrer jüngsten geldpolitischen Mitteilung vom Mittwoch beließ sie ihren Zielsatz für Tagesgeld bei 4,50 Prozent.
Iranische Delegation trifft zu Besuch in Saudi Arabien ein
Um die diplomatische Wiederannäherung zwischen dem Iran und Saudi-Arabien voranzutreiben, ist am Mittwoch eine Delegation aus Teheran zu einem Besuch nach Riad gereist. Die Delegation solle die Wiedereröffnung der iranischen Botschaft in Riad und des Konsulats in Dschiddah vorbereiten, wie ein Sprecher des iranischen Außenministeriums mitteilte. Der Iran werde auch seine Vertretung in der Organisation für Islamische Zusammenarbeit (OIC) wieder aufnehmen.
+++ Konjunkturdaten
BRASILIEN:
Einzelhandelsumsatz Jan +3,8% gg Vm; +2,6% gg Vj
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
DJG/DJN/AFP/hab/err
(END) Dow Jones Newswires
April 12, 2023 13:00 ET (17:00 GMT)
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