17.01.2023 19:00:40

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

New Yorker Konjunkturindex im Januar überraschend schwach

Das verarbeitende Gewerbe in New York hat im Januar den stärksten Rückgang seit Mitte 2020 verzeichnet, da die steigenden Zinsen die Nachfrage nach Gütern belasteten. Der von der Federal Reserve Bank of New York ermittelte Index für die allgemeine Geschäftstätigkeit im verarbeitenden Gewerbe des Distrikts fiel auf minus 32,9 (Vormonat: minus 11,2). Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 7,0 prognostiziert.

Opec bleibt trotz Öffnung in China vorsichtig

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) hat ihre Prognosen für die weltweite Ölnachfrage und das globale Wirtschaftswachstum in diesem Jahr weitgehend stabil gehalten. Das Kartell äußerte sich zudem vorsichtig zu China, obwohl es hofft, dass die Wiedereröffnung des Landes in diesem Jahr einen starken Aufschwung der Ölnachfrage einleiten wird. Die Opec geht weiterhin davon aus, dass sich das Wachstum der weltweiten Ölnachfrage in diesem Jahr auf 2,2 Millionen Barrel pro Tag verlangsamen wird, nach 2,5 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2022.

EZB-Rat erwägt niedrigeres Zinserhöhungstempo ab März - Agentur

Im Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es offenbar Diskussionen über eine weitere Verlangsamung des Zinserhöhungstempos ab März. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf namentlich nicht genannte EZB-Offizielle schreibt, ist der von EZB-Präsidentin Christine Lagarde im Dezember für Februar in Aussicht gestellte Zinsschritt von 50 Basispunkten noch "valide". Dagegen könnte es im März bei einem Schritt von 25 Basispunkten bleiben. Die EZB-Offiziellen betonten demnach, dass ein langsameres Tempo keine geringere Entschlossenheit der Zentralbank bei der Inflationsbekämpfung bedeute und dass zudem noch nichts entschieden sei.

US-Außenminister Blinken reist Anfang Februar nach Peking

Inmitten starker Spannungen reist US-Außenminister Antony Blinken Anfang Februar nach China. Blinken wird am 5. Februar zu einem zweitägigen Besuch in der chinesischen Hauptstadt Peking eintreffen, wie ein US-Regierungsvertreter am Dienstag sagte. Die Reise war im November beim Treffen von US-Präsident Joe Biden mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping am Rande des G20-Gipfels in Indonesien angekündigt worden.

Societe Generale: Deutsches BIP steigt 2023 um 0,5 Prozent

Die Analysten von Societe Generale haben ihre Prognose für das Bruttoinlandsprodukt (BIP) Deutschlands im laufenden Jahr angehoben. Wie Analyst Anatoli Annenkov in einem Kommentar schreibt, rechnen sie für 2023 nun mit einem BIP-Anstieg von 0,5 Prozent, nachdem sie bisher eine Stagnation prognostiziert hatten. Gründe seien "der stabile Arbeitsmarkt, eine bessere Stimmung, eine positive Außennachfrage und die immer noch signifikanten Ersparnisse, deren Abbau längere Zeit dauern wird".

Lindner: Inflationsprognosen für 2023 stimmen positiver

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat nach der Bekanntgabe der jüngsten Inflationszahlen die Erwartung einer positiveren Entwicklung in diesem Jahr geäußert und Maßnahmen für mehr Wirtschaftswachstum gefordert. "Mit einer Inflationsrate von 7,9 Prozent haben wir ein Ausnahmejahr hinter uns", erklärte Lindner über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Die Prognosen für 2023 stimmen positiver", hob der Finanzminister hervor.

Lindner: Werden nicht gesamten Schutzschirm von 200 Milliarden brauchen

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) geht angesichts der jüngsten Entwicklung davon aus, dass der Schutzschirm gegen hohe Energiepreise nicht im vollen Umfang von 200 Milliarden Euro ausgeschöpft wird. "Meine Erwartung ist, wir werden nicht den ganzen Schutzschirm von 200 Milliarden Euro brauchen", sagte Lindner in einer auf Englisch geführten Diskussionsrunde beim Weltwirtschaftsforum in Davos. "Das sind gute Nachrichten." Das Energiepreisnivau sei niedriger als erwartet, und es gebe weniger schwere Fälle, sagte er zur Begründung.

Pistorius will Bundeswehr "stark machen für die Zeit, die vor uns liegt"

Der designierte Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hat angekündigt, die Bundeswehr in der gegenwärtig schwierigen Zeit zur Stärke führen zu wollen. "Die Bundeswehr muss sich auf eine neue Situation einstellen, die mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine entstanden ist", sagte der bisherige niedersächsische Innenminister in einem Statement in Hannover. "Die Truppe kann sich darauf verlassen, dass ich mich, wann immer es nötig ist, vor sie stellen werde", kündigte er an.

Baerbock setzt auf Entbürokratisierung von Visaverfahren

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) will die Visaverfahren für die Einreise nach Deutschland entbürokratisieren und effizienter gestalten. "Ein modernes Einwanderungsland braucht ein modernes Aufenthaltsgesetz und ein unbürokratisches, modernes Visumsverfahren", sagte Baerbock am Dienstag bei einem Besuch beim Bundesamt für Auswärtige Angelegenheiten (BfAA) in Brandenburg an der Havel. Es gehe darum, "das Visumsverfahren vom Kopf auf die Füße zu stellen".

Frankreich will Bau von Atomkraftwerken beschleunigen

Frankreich will den Bau von Atomkraftwerken beschleunigen und dafür bürokratische Hürden abbauen. "Es geht darum, keine Zeit zu verlieren", sagte Energieministerin Agnès Pannier-Runacher zum Auftakt der Debatte über einen entsprechenden Gesetzentwurf am Dienstag im Senat. Dieser sieht unter anderem vor, dass bereits an Nebengebäuden eines Reaktors gebaut werden darf, während die öffentliche Debatte über den Reaktorbau noch läuft.

BoJ/Kandidat für Kuroda-Nachfolge wird am 10. Februar vorgestellt

Japans Regierung wird den Kandidaten für die Nachfolge von BoJ-Gouverneur Haruhiko Kuroda am 10. Februar dem Parlament vorstellen, wie die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf vier informierte Personen berichtet. Kuroda scheidet am 8. April nach rund zehn Jahren aus dem Amt des Gouverneurs der Bank of Japan (BoJ) aus. Außerdem sollen dem Bericht zufolge dann auch zwei Nachfolgekandidaten für die beiden Posten des stellvertretenden Gouverneurs nominiert werden, die derzeit Masayoshi Amamiya und Masazumi Wakatabe innehaben. Deren Amtszeit endet am 19. März.

WTO-Chefin: Decoupling im Welthandel könnte 5% des BIP kosten

Die Chefin der Welthandelsorganisation (WTO) hat vor einem massiven Wirtschaftseinbruch durch ein Auseinanderbrechen des Welthandels in zwei Blöcke gewarnt. Ngozi Okonjo-Iweala sagte auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, dass solch ein Decoupling auf lange Sicht zu einem Rückgang des globalen Bruttoinlandprodukts (BIP) um 5 Prozent führen könnte. "Das ist gewaltig. Das ist mehr als wir während der Finanzkrise verloren haben", sagte Okonjo-Iweala in einer Diskussionsrunde. In Schwellen- und Entwicklungsländern würde der Schaden mit rund 12 Prozent noch größer sein.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada Dez Verbraucherpreise +6,3% gg Vorjahr

Kanada Dez Verbraucherpreise PROGNOSE: +6,4% gg Vorjahr

Kanada Dez Verbraucherpreise -0,6% gg Vm

DJG/DJN/AFP/apo/jhe

(END) Dow Jones Newswires

January 17, 2023 13:01 ET (18:01 GMT)

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