18.08.2021 18:59:47

ÜBERBLICK am Abend/Konjunktur, Zentralbanken, Politik

Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires

Rückgang der US-Rohöllagerbestände höher als erwartet

Die Rohöllagerbestände in den USA haben sich in der Woche zum 13. August stärker verringert als erwartet. Sie fielen nach Angaben der staatlichen Energy Information Administration (EIA) um 3,233 Millionen Barrel gegenüber der Vorwoche. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten einen Rückgang um 1,3 Millionen Barrel vorhergesagt. In der Vorwoche hatten sich die Lagerbestände um 0,448 Millionen Barrel reduziert.

US-Baubeginne sind im Juli zurückgegangen

Die Zahl der Baubeginne in den USA ist im Juli nach zwei aufeinanderfolgenden Anstiegen zurückgegangen. Nach Angaben des Bureau of Census fielen sie gegenüber dem Vormonat um 7,0 Prozent auf einen Jahreswert von 1,534 Millionen. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen Rückgang um 3,2 Prozent prognostiziert. Die Zahl der Baugenehmigungen stieg im Juli um 2,6 Prozent auf annualisiert 1,635 Millionen. Von Ökonomen erwartet wurde ein Anstieg um 0,8 Prozent auf 1,61 Millionen.

Nato-Außenminister halten Freitag Sondersitzung zu Afghanistan ab

Die Außenminister der Nato-Staaten wollen am Freitag eine Krisensitzung zur Situation nach der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan abhalten. Wie Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg am Mittwoch auf Twitter mitteilte, sollen die Minister bei der Videokonferenz über die "enge Koordination" und den "gemeinsamen Ansatz" des Militärbündnisses in dem Land diskutieren.

Polen wirft Belarus "Erpressung" mit Flüchtlingen vor

Polen hat Belarus "Erpressung" mit Flüchtlingen an seiner Grenze vorgeworfen. Die Migranten, die an der Grenze der beiden Länder feststeckten, würden vom belarussischen Präsidenten Alexander Lukaschenko "ausgenutzt", sagte Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki am Mittwoch. "Es kann nicht sein, dass Herr Lukaschenkos Erpressung uns dazu zwingt, irgendjemanden aufzunehmen."

Bundesregierung kritisiert Iran für jüngste Urananreicherung

Die deutsche Regierung hat Iran wegen der jüngsten Anreicherung von Uran scharf kritisiert. Die Erhöhung der Kapazitäten für die Anreicherung von Uran auf 60 Prozent, die der Iran nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) vornimmt, verstoße gegen das internationale Nuklearabkommen. "Iran hat keine plausible, zivile Begründung für diese Schritte, sondern gewinnt damit relevantes militärisches Wissen und entsprechende Fähigkeiten", sagte Christofer Burger, Sprecher im Auswärtigen Amt. "Diese sehr negativen Schritte sehen wir umso kritischer als Iran derzeit die Wiener Atomverhandlungen ausgesetzt hat. Während man nicht zu verhandeln bereit ist, schafft man Fakten. Das passt nicht zusammen."

Regierung: Zukunftsfonds für Automobilindustrie jetzt startklar

Die Bundesregierung hat sich auf die Ausgestaltung des 1 Milliarde Euro schweren Zukunftsfonds für die Automobilindustrie geeinigt, der dem Sektor bei dem Wandel hin zur Elektromobilität helfen soll. Mit der Umsetzung sei bereits begonnen worden, erklärten das Bundesfinanzministerium und das Bundeswirtschaftsministerium. Zuvor hatten Experten des Ausschusses Konzertierte Aktion Mobilität auf dem Autogipfel ihren Bericht mit Vorschlägen zur Mittelverwendung des Zukunftsfonds vorgelegt. Die Energiewirtschaft forderte unterdessen einen massiven Ausbau der Ladeinfrastruktur.

Union fordert Verzinsung von 3 Prozent auf Steuerforderungen

Die Unionsfraktion hat nach dem Urteil des Verfassungsgerichtes zur Verzinsung von Steuernachforderungen und Steuererstattungen eine schnelle Senkung des Zinssatzes auf 3 Prozent gefordert. "Mit dem heute veröffentlichten Beschluss muss sich der Finanzminister nun endlich bewegen", erklärte ihre finanzpolitische Sprecherin Antje Tillmann (CDU). Man sei im zwölften Jahr extrem niedriger Zinsen. "Deshalb ist es höchste Zeit, den Zinssatz auf 3 Prozent pro Jahr zu halbieren", sagte sie. "Dabei sollten wir in der neuen Legislaturperiode unverzüglich handeln und nicht die Frist des Bundesverfassungsgerichts ausreizen."

Gewerkschaften wollen Forderungen für Ländertarifrunde festlegen

Die Tarifkommissionen der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund wollen am Donnerstag kommender Woche ihre Tarifforderungen für die rund 800.000 Angestellten der Bundesländer außer Hessen festlegen. Der Auftakt der Einkommensrunde mit der Tarifgemeinschaft der Länder (TdL) beginne am 8. Oktober in Berlin, erklärten Verdi und Beamtenbund am Mittwoch in Berlin. Die zweite Tarifrunde sei für den 1. und den 2. November, die dritte Runde für den 26. und den 27. November in Potsdam vorgesehen.

Nachwuchskräfte bei öffentlichen Banken bekommen Tarifvertrag

Bei den Tarifverhandlungen im öffentlichen Bankgewerbe haben sich beide Seiten auf einen Nachwuchskräftetarifvertrag geeinigt, der unter anderem einen Anspruch auf Übernahme vorsieht. Wie der Arbeitgeberverband VÖB und die Gewerkschaft Verdi am Mittwoch mitteilten, sollen 60 Prozent der Nachwuchskräfte im Anschluss an ihre Ausbildung ein Angebot zur unbefristeten Übernahme bekommen. Voraussetzung ist, dass sie die Ausbildung oder das duale Studium mindestens mit der Note 2,4 abschließen. Weitere 20 Prozent sollen demnach einen Jahresvertrag erhalten.

China geht gegen Datenschutzverstöße chinesischer Apps vor

China geht weiter gegen Internetanbieter im Land vor. Das Ministerium für Industrie und Informationstechnologie warf am Mittwoch den Betreibern von 43 Apps Verstöße gegen die Vorschriften für den Umgang mit Nutzerdaten vor und forderte sie auf, diese bis zum 25. August abzustellen. Andernfalls würden Strafen verhängt, hieß es in einer Erklärung.

Norwegischer Pensionsfonds macht fast 100 Milliarden Euro Gewinn

Der staatliche Pensionsfonds von Norwegen hat angesichts starker Entwicklungen an den Aktienmärkten im ersten Halbjahr 2021 fast 100 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Dies erklärte am Mittwoch die norwegische Zentralbank, die den weltweit größten Staatsfonds verwaltet. Der Gesamtwert des Fonds erreichte demnach 11,7 Billionen norwegische Kronen (1,1 Billionen Euro) zum Monatsende im Juni. Drei Viertel des Kapitals waren an globalen Aktienmärkten angelegt.

+++ Konjunkturdaten +++

Kanada Juli Verbraucherpreise +3,7% gg Vj

Kanada Juli Verbraucherpreise +0,6% gg Vm

DJG/DJN/AFP/err

(END) Dow Jones Newswires

August 18, 2021 13:00 ET (17:00 GMT)

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