19.05.2019 14:25:41
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Tiefensee: Auslastung von Opel Eisenach muss gesichert sein
EISENACH (dpa-AFX) - Thüringens Wirtschaftsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) erwartet nach der Neuausrichtung des Opel-Werks in Eisenach eine stabile Auslastung. "Es müssen mindestens 120 000 Autos pro Jahr produziert werden, um das Werk effizient zu fahren", sagte Tiefensee der Deutschen Presse-Agentur in Erfurt. Ob das allein mit dem Geländewagen Grandland mit zwei Antriebsvarianten gelingen könne, müsse sich erst noch zeigen. Er bleibe deshalb bei seiner Forderung, dass der französische Opel-Mutterkonzern PSA (Peugeot) noch ein zweites Modell nach Eisenach bringen müsse.
Anfang Mai war der letzte Kleinwagen Corsa vom Band gerollt. Gut ein Vierteljahrhundert hatte er die Produktion des Thüringer Opel-Werks geprägt. Auch die Fertigung des Kleinwagens Adam lief aus. Derzeit ruht die Produktion, die Autofabrik in Eisenach wird nach Opel-Angaben umgebaut. Im Spätherbst sei der Produktionsstart des Geländewagens Grandland geplant, hatte der Rüsselsheimer Autobauer kürzlich mitgeteilt.
Tiefensee sagte, er habe nach Gesprächen mit Belegschaftsvertretern den Eindruck, dass die Stimmung bei den Opel-Beschäftigten besser geworden sei als noch vor einigen Monaten. Damals habe es viel Unsicherheit über die Zukunft gegeben. "Opel arbeitet mit Hochdruck an der Umstellung der Produktion. Das wird positiv von der Belegschaft gesehen", so der Minister.
Das Werk wird künftig noch knapp 1400 Arbeitnehmer beschäftigen - im vergangenen Jahr waren es noch rund 1800. Der Stellenabbau erfolgte nach Gewerkschaftsangaben ohne Kündigungen. Per Tarifvertrag sind die Beschäftigten in den deutschen Opel-Werken bis 2023 vor betriebsbedingten Kündigungen geschützt. Das Eisenacher Werk gehört auch mit der geschrumpften Belegschaft zu den wichtigen Industrie-Arbeitgebern in Thüringen.
Nach Unternehmensangaben soll der Grandland aus Eisenach von 2020 an neben dem konventionellen Antrieb auch in einer Hybrid-Version gebaut werden. Er sei damit der erste Opel-Hybrid überhaupt. Der Corsa kommt künftig nur noch aus dem spanischen Saragossa./ro/DP/he
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