20.06.2015 09:02:44
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Thüringische Landeszeitung: Zeitzeugen gefragt - Gedenken an Opfer von Flucht und Vertreibung / Leitartikel von Norbert Block zu Flucht und Vertreibung sowie dem Weltflüchtlingstag
Denn erstmals - 70 Jahre nach Kriegsende - wird in Deutschland der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung begangen. Es ist gut, dass dieser Gedenktag mit dem UN-Flüchtlingstag zusammenfällt. Die Betroffenen haben lange darauf gewartet, denn selbst im Westen wollten die Menschen an dieses Thema ungern erinnert werden. Und im Osten darf man sich erst seit dem Mauerfall als Heimatvertriebener bekennen, so wie Elisabeth Hahn.
Und dabei ist es wichtig, dass die Zeitzeugen von damals ihre Geschichte aufschreiben, sie ihren Nachkommen weitererzählen. So bin ich meinem Onkel dankbar, der seine Erinnerungen an die Vertreibung im Jahr 1947 aus seiner ostpreußischen Heimat nach Gera aufschrieb. Solche Erzählungen können dazu beitragen, das Leid vieler Flüchtlinge und Vertriebener von heute besser zu verstehen. Wer Angst um sein Leben hat, weil er in seiner Heimat tagtäglich bedroht wird, der bedarf unseres Schutzes.
Ich würde mir wünschen, dass auch in den Schulbüchern das Thema Flucht und Vertreibung nicht zu einem Randereignis wird. Zu selten werden Zeitzeugen dazu in die Klassen eingeladen.
Der Gedenktag für die Opfer von Flucht und Vertreibung bietet die Chance, die Geschichte im Bewusstsein zu erhalten und ins Heute zu übertragen.
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Pressekontakt: Thüringische Landeszeitung Chef vom Dienst Norbert Block Telefon: 03643 206 420 Fax: 03643 206 422 cvd@tlz.de

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