03.11.2016 21:03:39

Südwest Presse: Kommentar: Debatte um Kretschmann

Ulm (ots) - Winfried Kretschmann singt nicht zum ersten Mal das hohe Lied auf Angela Merkel. Vor der Landtagswahl im März konnte der grüne Ministerpräsident die CDU-Kanzlerin nicht oft genug loben. Aus Überzeugung, aber auch, weil er damit mitten in der Flüchtlingskrise die Südwest-CDU vorführen konnte, die zwischen der Willkommenskultur der Kanzlerin und der Obergrenzenrhetorik der CSU schwankte. Am Ende siegten die Merkel-freundlichen Kretschmann-Grünen.

So sehr ihm die Loblieder bislang genutzt haben, so sehr schaden sie nun seiner Bundespartei. Grün wählen für Kretschmann, lautete der Slogan im Landtagswahlkampf, der auf die Mitte zielte und die Partei als Mittel zum Zweck auswies. Spätestens seit seiner Wiederwahl pflegt Kretschmann lieber die eigene Marke als den Frieden mit den Parteigängern in Berlin, die ihre Spitzenkandidaten noch küren und einen Wahlkampf ohne Vorfestlegung führen wollen. Der Popularität des 68-Jährigen in der Bevölkerung wird das nicht schaden, eher im Gegenteil. Aber ganz ohne Rückkopplung mit seiner Bundespartei wird auch Kretschmann auf Dauer nicht auskommen.

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Pressekontakt: Südwest Presse Ulrike Sosalla Telefon: 0731/156218

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