26.07.2010 11:36:14
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Studie: Automobilzulieferer können Kostendruck mit globaler Expansion begegnen
Höherwertige Produkte würden den Zulieferern, die den Angaben zufolge mehr als die Hälfte der Wertschöpfung eines Fahrzeugs erbringen, demnach nur in geringem Maße aus der Profitabilitätsfalle helfen. Vielversprechender ist dagegen laut der Studie die weltweite Expansion. "Nur wer sich international kosteneffizient ausrichtet und in den wichtigen Wachstumsmärkten mit den entsprechenden Produktionskapazitäten präsent ist, kann im hart umkämpften Zuliefermarkt nachhaltig erfolgreich sein", sagte Jonas Wagner, Zulieferexperte bei Oliver Wyman.
Prinzipiell sagen die Experten den Autozulieferern ein günstiges Marktumfeld voraus: Die jährliche Wachstumsrate des weltweiten Zuliefermarktes beziffern sie in den nächsten fünf Jahren auf vier Prozent. Zudem könnten die Unternehmen selbst gegensteuern, indem sie die Kosten beispielsweise in Einkauf und Produktion weiter senken, Überkapazitäten abbauen und schlankere Organisationsstrukturen schaffen. Zudem empfehlen die Experten den Zulieferern, sich auf ihre Stärken zu besinnen und wenig profitable Geschäftsbereiche abzustoßen.
Während der Branchenkrise war im vergangenen Jahr eine ganze Reihe von Zulieferern ins Straucheln geraten und wurde von den Herstellern gestützt. Über die Höhe der Hilfszahlungen wollten sich die Autobauer, auch um ihre Zulieferfirmen zu schützen, nicht äußern. Zusätzlich kamen die Hersteller den Zulieferern mit verkürzten Zahlungszielen entgegen. Obgleich die Autokonzerne mit ihren Preisforderungen permanenten Druck auf die Zulieferbranche ausüben, sind sie umgekehrt von ihr abhängig. Zulieferteile werden meist direkt ans Montageband angeliefert. Im Falle eines Ausfalls eines Zulieferunternehmens können also schlimmstenfalls die Bänder still stehen./dct/nl/he/wiz
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