CDAX

1 989,37
-2,34
-0,12%
<
Kurse + Charts + Realtime
Snapshot
Historisch
>
<
Nachrichten
Marktberichte
Analysen
>
15.02.2013 10:34:31

Streik legt Flugverkehr in Hamburg und Köln lahm

   Von Kirsten Bienk

   Flugreisende benötigen auch am Freitag starke Nerven. Wegen des Streiks des Sicherheitspersonals wurden an den Flughäfen in Hamburg und Köln schon fast die Hälfte der geplanten Starts und Landungen abgesagt. Passagiere sitzen schon wieder frustriert auf gepackten Koffern, an den wenigen Personenkontrollen haben sich in Hamburg lange Warteschlangen gebildet. Zumindest am Wochenende dürfte es voraussichtlich keine Streiks geben.

   In Hamburg arbeiten auch an diesem zweiten Streiktag gerade mal 10 Prozent der Passagierkontrolleure an zwei statt 20 Kontrollpunkten. Von den ursprünglich 358 geplanten Starts und Landungen sind bereits 108 Abflüge und 30 Ankünfte gestrichen. Lufthansa und Air Berlin haben im Vorfeld viele Flüge abgesagt - vor allem innerhalb Deutschlands.

   Eigentlich sollten in den 179 abfliegenden Maschinen mehr als 17.000 Menschen sitzen. Wegen der eng verzahnten Flugpläne fallen aber nicht nur Starts, sondern auch Landungen aus, da Airlines gleich ganze Flugpaare aus dem Programm nehmen. Emirates will ihre beiden Langstreckenflüge nach Dubai am Nachmittag und am Abend aber wie geplant abheben lassen. Insgesamt fielen schon am Donnerstag in Hamburg 89 Abflüge und 28 Ankünfte aus, geplant waren knapp 360 Starts und Landungen. Tausende Passagiere blieben auf ihren Koffern sitzen.

   Auch in Köln sieht es am Freitag schlecht aus. Mehr als die Hälfte der ursprünglich geplanten 200 Starts und Landungen fallen bereits aus. Der Löwenanteil davon sind Abflüge. Die Passagierkontrolleure haben nach Angaben eines Sprechers nur eine von sonst üblich 12 Kontrollpunkten besetzt.

   Die Fluggesellschaften hatten schon im Vorfeld für Freitag insgesamt mehr als 250 Verbindungen gestrichen, nach dem am Donnerstagmittag die Streiks für Freitag mitgeteilt wurden. Trotz der frühzeitigen Streichung sind die Warteschlangen an den Terminals aber lang. Fluggäste kommen schon wesentlich früher als sonst zum Airport, um ihre Flüge am Nachmittag oder Abend nicht zu verpassen.

   Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di will mit den Arbeitskämpfen den Druck auf die Arbeitgeber erhöhen, um höhere Löhne durchzusetzen. Am Mittag will ver.di über das weitere Vorgehen beraten. Auch wenn kein neues Angebot des Bundesverbandes der privaten Sicherheitsdienstleister vorgelegt werde, müssen Flugreisende am Wochenende wohl nicht mit weiteren Problemen im Flugverkehr rechnen. Nach Angaben eines ver.di-Sprechers wird der Streik am Samstag und Sonntag wahrscheinlich erst einmal ausgesetzt.

   Hilfe von der Bundespolizei können die Flughäfen nicht erwarten. Die Polizei hat zwar die hoheitliche Aufgabe, Passagiere und Gepäck zu kontrollieren. Sie vergibt diese Aufgaben aber an private Sicherheitsunternehmen. Beamtete Polizisten dürfen bei Arbeitskämpfen nicht als Streikbrecher eingesetzt werden, zudem fehlt den angestellten Polizisten in der Regel die besondere Ausbildung für diese Arbeit.

   Am Donnerstag hatte die Gewerkschaft noch den Flughafen Düsseldorf bestreikt. 202 von 505 geplanten Verbindungen fielen aus. Am Freitag läuft der Betrieb dort wieder fast normal.

   Hamburg, Köln und Düsseldorf werden in diesem Jahr nicht das erste Mal bestreikt. Bereits Ende Januar hatten die Kontrolleure zeitgleich in Düsseldorf und Köln/Bonn die Arbeit niedergelegt. Auch damals fielen viele Flüge aus. In Hamburg blieben bereits Mitte Januar viele Fluggäste am Boden.

   Kontakt zur Autorin: kirsten.bienk@dowjones.com

   DJG/kib/kla

   (END) Dow Jones Newswires

   February 15, 2013 04:03 ET (09:03 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 03 AM EST 02-15-13

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!