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Im Abwärtssog 19.03.2025 17:52:00

Steyr Motors-Aktie mit Kursrutsch - Großaktionär belastet

Steyr Motors-Aktie mit Kursrutsch - Großaktionär belastet

• Steyr Motors-Aktie geht seit IPO durch die Decke
• Beteiligungsgesellschaft Mutares will Steyr Motors-Anteil verringern
• Deutliche Kursabschläge am Mittwoch

Erst am Dienstag hat der Motorenhersteller Steyr Motors seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2024 vorgelegt. Diese offenbarten einen Anstieg des Umsatzes um 9,2 Prozent auf 41,7 Millionen US-Dollar. Das starke Wachstum ist laut dem Unternehmen auf die hohe Nachfrage nach Hochleistungsaggregaten im Defense-Bereich zurückzuführen. Dieser stellte mit 61 Prozent den größten Umsatzanteil dar.

Die positive Entwicklung lässt sich auch an dem phänomenalen Kursanstieg der Steyr Motors-Aktie ablesen. So lag der Ausgabepreis des Anteilsscheins im Zuge des IPOs im Oktober 2024 noch bei 14 Euro. Der Erstpreis bei 15,9 Euro lag bereits knapp 14 Prozent darüber. Seitdem ging es stetig bergauf. So verließ die Steyr-Aktie den XETRA-Handel am Dienstag bei 240 Euro. Das Tageshoch lag gar bei 384 Euro.

Steyr Motors-Aktie bricht ein

Am Mittwoch ging es nun jedoch steil abwärts. So verlor die Steyr Motors-Aktie via XETRA schlussendlich 64,58 Prozent auf 85,00 Euro. Es scheint, dass Anleger nach den jüngsten Kursanstiegen Gewinne realisieren wollen.

Mutares will Beteiligung an Steyr Motors verringern

Schon am Dienstag hatte die Beteiligungsgesellschaft Mutares, die den Börsengang des Motorenherstellers im Oktober forciert hatte, bekannt gegeben, dass die Beteiligung an Steyr Motors angesichts der jüngsten Kursrally reduziert werden soll. Auf diese Weise könne der Streubesitz vergrößert werden, der auf eine sehr starke Investorennachfrage treffe. Mutares wolle jedoch weiterhin wesentliche Aktionärin der Steyr bleiben.

Wie die Frankfurter Allgemeine schreibt, könne auf dem Kurs der Steyr-Aktie am Mittwoch zusätzlich die Tatsache lasten, dass sich Mutares mit der Emissionsbank Hauck Aufhäuser darauf verständigt hätte, eine Aufhebung der unter der Listing-Vereinbarung noch bis Ende April bestehenden Halteverpflichtung zu veranlassen.

Gewinnmitnahmen bei Rüstungswerten nach Rekordjagd

Nach teils deutlichen Kursgewinnen in den vergangenen Tagen haben die Anleger am Mittwoch bei den Aktien aus der Rüstungsbranche Kasse gemacht. Rheinmetall verloren am DAX-Ende via XETRA schlussendlich 4,53 Prozent auf 1.380,00 Euro. Für HENSOLDT ging es 9,31 Prozent abwärts auf 71,15 Euro, RENK büßten letztlich 8,16 Prozent auf 44,35 Euro ein.

Am Vortag hatten alle drei noch weitere Bestmarken aufgestellt. Seit Jahresbeginn haben die Papiere ihren Wert jeweils mehr als verdoppelt - angetrieben von der Aussicht auf milliardenschwere Investitionen in die Verteidigung durch das Finanzpaket.

Zuletzt suchten die Anleger zunehmend nach Profiteuren jenseits der klassischen Rüstungsbranche, was unter anderem dem österreichischen Motorenbauer Steyr Motors zu einem enormen Kurssprung verhalf. Bei ihm ist der Streubesitz sehr gering, der Markt ist eng. Eine große Nachfrage lässt den Kurs dann rasant steigen. Erst am Dienstag hatten die Papiere an der Wiener Börse ein Rekordhoch von 390 Euro erklommen, Ende Februar hatten sie noch weniger als 20 Euro gekostet. Zur Wochenmitte ging es nun um mehr als 60 Prozent nach unten auf 87 Euro.

Nutznießer der Steyr-Entwicklung ist auch die Beteiligungsgesellschaft Mutares, die rund 71 Prozent der Anteile hält. Mutares will den Anteil nun aber verringern, wie das Unternehmen am Dienstagnachmittag mitgeteilt hatte. Mit dem Schritt solle der Streubesitz aufgrund einer sehr starken Investorennachfrage vergrößert werden. Die jüngst ebenfalls gut gelaufenen Mutares-Aktien sanken am Mittwoch um 14 Prozent.

Außerdem fielen auch die Papiere von Motorenbauer DEUTZ, Spezialchemiekonzern AlzChem und Brennstoffzellen-Spezialist SFC Energy. Die Unternehmen könnten möglicherweise ebenfalls einen Teil der Milliardensummen abbekommen. Bei Mutares ging es schließlich 15,93 Prozent auf 35,90 Euro runter. AlzChem verlor 3,09 Prozent auf 94,00 Euro, während DEUTZ um 5,74 Prozent auf 6,65 Euro nachgab. SFC-Energy-Papiere sanken um 3,76 Prozent auf 6,79 Euro.

Redaktion finanzen.at und dpa-AFX

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