10.01.2014 13:25:00
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Steuern: Leitl fordert Verhandlungen über Steuerpaket
Erst im Vorjahr hat die Regierung das zur Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH) nötige Mindestkapital auf 10.000 Euro gesenkt, nun ist die Wiederanhebung auf 35.000 Euro geplant. Grund dafür ist der befürchtete Steuerausfall: Weil die Mindest-Körperschaftssteuer am Mindestkapital hängt, zahlten neu gegründeten Firmen nur noch 500 Euro jährlich statt wie bisher 1.750 Euro.
Im Finanzministerium verweist man zwar darauf, dass es auch weiterhin Erleichterungen bei der Firmengründung gibt, die Wirtschaftskammer lehnt das neue Modell aber dennoch ab. Die Junge Wirtschaft Kärnten spricht von einer "Farce" und erinnert daran, dass alleine zwischen Juli und Oktober 1.500 Unternehmen mehr als 2012 gegründet wurden.
Wirtschaftskammerpräsident Christop Leitl (ÖVP) fordert von der Regierung Verhandlungen über die geplante Änderung. Er will erreichen, dass die GmbH-Reform vor ihrer Rücknahme zumindest evaluiert wird. Ein "Zurück an den Start in kürzester Zeit" wäre für Leitl "nicht nachvollziehbar und entspricht nicht einer kontinuierlichen und verlässlichen Entwicklung in der Wirtschafts-Gesetzgebung." Er gibt zu bedenken, dass Österreich mit dem Mindest-Stammkapital von 35.000 Euro nun wieder negativer Spitzenreiter sei. Der EU-Schnitt liege bei rund 8.000 Euro.
Verhandlungen fordert Leitl auch bei der Neuregelung des Gewinnfreibetrages. Er plädiert dafür, dass die grundsätzliche Gleichstellung von Selbstständigen und Arbeitnehmern beim steuerbegünstigten 13. und 14. Einkommen nicht in Frage gestellt wird.
(Schluss) has/kan
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