EU gibt grünes Licht |
04.08.2014 15:59:00
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Siemens: Übernahme von Teilen von Rolls-Royce erlaubt
Die Münchener lassen sich die Expansion im Geschäft mit aero-derivativen Gasturbinen und Kompressoren knapp 1,2 Milliarden Euro kosten. Sie bekommen exklusiven Zugang zu Entwicklungen bei Flugzeugturbinen sowie zu Liefer- und Ingenieur-Dienstleistungen von Rolls-Royce.
Siemens hatte im Mai angekündigt, sich künftig stärker auf Energietechnik auszurichten. Mit Blick darauf stieg der DAX-Konzern damals auch in das Rennen um den Energiebereich der französischen Alstom ein. Für das begehrte Gasturbinengeschäft wollten die Münchener 4,3 Milliarden Euro auf den Tisch legen. Den Zuschlag bekam, vor allem auch auf Drängen der französischen Regierung, dann aber Wettbewerber General Electric.
Der Energy-Sektor hatte sich bei Siemens zuletzt als Bremsklotz erwiesen. Er schnitt zwischen Januar und März 2014 besonders schwach ab. Das operative Ergebnis brach um 54 Prozent ein, vor allem wegen Projektbelastungen von 310 Millionen Euro in der Division Power Transmission. Aber auch im Neugeschäft lief es deutlich schlechter als im Vorjahr. So sank der Auftragseingang um 28 Prozent, während der Umsatz um 11 Prozent zurückging.
Mit der Übernahme der Rolls-Royce-Aktivitäten kauft sich Siemens nun reichlich Umsatz dazu: Die Energiesparte der Londoner setzte vergangenes Jahr gut 1 Milliarde Pfund Sterling um.
Und Siemens-Chef Joe Kaeser hat offensichtlich noch weitere Eisen im Feuer. Einem Magazinbericht zufolge will Siemens auch den US-Kompressoren- und Turbinenhersteller Dresser-Rand kaufen. Das in New York gelistete Unternehmen liefert unter anderem Kompressoren und Turbinen für die Förderung, Weiterverarbeitung, Verflüssigung und den Transport von Gas. Mitte Juli hatte das Unternehmen am Aktienmarkt einen Wert von rund 4,6 Milliarden US-Dollar, umgerechnet 3,4 Milliarden Euro.
DJG/bam/brb/sha Dow Jones Newswires
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