10.01.2014 21:30:01
|
Schwäbische Zeitung: Putin schlägt Schockenhoff - Leitartikel
Der 56-jährige Bundestagsabgeordnete hat in den vergangenen acht
Jahren landauf landab berichtet, wie sich die russische Gesellschaft
gegen Putin wehrt, wie der Klüngel aus früheren Geheimdienstleuten
das Land langsam zu einem Polizeistaat umbaut. So hat der Lehrer aus
Ravensburg einiges in Bewegung gebracht, vor allem sicher das Bild
von Russland in Deutschland. Immer dann, wenn etwas Dramatisches in
der ehemaligen Sowjetunion passierte, trat Andreas Schockenhoff auf
im ZDF, im Deutschlandfunk, bei SAT1, in der FAZ und bei der
Schwäbischen Zeitung. Indirekt bringt diese Popularität auch Gewinn
für den Wahlkreis, denn Kabinettsmitglieder, Staatssekretäre und
Diplomaten wissen, dass der Mann aus Oberschwaben Russland-Experte
ist.
Dass er diesen Posten nun abgeben muss, hat vor allem mit der Arithmetik in der Großen Koalition zu tun. Beim Gerangel um Posten und Einfluss zog Schockenhoff den Kürzeren. Dass mit Gernot Erler ein SPD-Mann auf die Stelle im Auswärtigen Amt rückt, der einen Schmusekurs gegenüber dem Oligarchen im Kreml propagiert, wird für Schockenhoff und für Teile der russischen Zivilgesellschaft schmerzhaft sein. Wladimir Putin, der den Ravensburger auch schon mal öffentlich angegriffen hat, kann sich freuen: Dank der Großen Koalition wird einer seiner schärfsten Kritiker kaltgestellt. Schade für Russland, schade für Schockenhoff.
OTS: Schwäbische Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/102275 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_102275.rss2
Pressekontakt: Schwäbische Zeitung Redaktion Telefon: 0751/2955 1500 redaktion@schwaebische-zeitung.de
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!