SAP Aktie
WKN: 879535 / ISIN: US8030542042
18.07.2013 07:59:31
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SAP wird bei Prognose vorsichtiger
Von Ursula Quass
Deutschlands größter Software-Konzern SAP wird nach einem durchwachsenen zweiten Quartal bei der Jahresprognose vorsichtiger. Im traditionellen Softwaregeschäft verzeichnen die Walldorfer zunehmend Bremsspuren. Der bisherige Ausblick für die Erlöse aus Software und den dazugehörigen Wartungsdienstleistungen wurde etwas eingedampft. Im zukunftsträchtigen Cloud-Geschäft läuft es dagegen nach wie vor rund.
Alles in allem legte der Umsatz um 4 Prozent, währungsbereinigt um 8 Prozent auf 4,091 Milliarden Euro zu. Der bereinigte Gewinn stieg um 5 Prozent auf 874 Millionen Euro. Umsatz und Gewinn liegen damit unter den Markterwartungen. Auf unbereinigter Basis stieg der Gewinn deutlich auf 724 Millionen Euro, hier liegt SAP wiederum deutlich über den Schätzungen.
Immer mehr schlägt sich der Wandel in der IT-Branche weg von fest auf den Rechnern der Kunden installierter Software zu Mietsoftware aus der Cloud auch in der SAP-Bilanz nieder. Um mehr als das anderthalbfache auf 183 Millionen Euro konnten die Walldorfer ihre Erlöse aus dem noch vergleichsweise kleinen Cloud-Bereich von April bis Juni steigern. Beim traditionellen Geschäft mit fest auf den Rechnern der Kunden installierter Software dagegen ging es deutlich auf 982 Millionen Euro bergab. Um sieben Prozent weniger Lizenzen konnten die Walldorfer hier verkaufen, währungsbereinigt beträgt das Minus immer noch drei Prozent.
Während SAP beim Cloud-Geschäft die Analysten positiv überraschen konnte, hatten sie für das traditionelle Geschäft mehr als 1 Milliarde an Erlösen erwartet. Allerdings hatte SAP beim Lizenzverkauf vor einem Jahr die Latte noch sehr hoch gelegt: Währungsbereinigt war der Bereich damals um satte 19 Prozent gewachsen.
Lizenzerlöse sind eine Kerngröße im Software-Geschäft. Neue Lizenzen gelten als Indikator für künftiges Wachstum, weil Kunden in der Regel mit den Programmen Wartungsverträge unterzeichnen und damit weitere Umsätze garantieren.
Für das Gesamtjahr wird der DAX-Konzern vorsichtiger. Zwar soll das Betriebsergebnis 2013 weiterhin 5,85 bis 5,95 Milliarden Euro nach 5,21 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr betragen. Die Erlöse aus Software und dazugehörigen Wartungsdienstleistungen sollen um "mindestens 10 Prozent" - bislang hatte SAP mit 11 bis 13 Prozent eine konkrete Prognose gegeben.
Für die Erlöse aus verkauften Software-Lizenzen und Abos für Miet-Software über die Cloud (Non-IFRS) gab SAP keinen konkreten Ausblick mehr. Sie sollten bislang bis Jahresende um 14 bis 20 Prozent steigen. Diese Wachstumsrate wird nun niedriger ausfallen, sagte SAP-Co-Vorstandschef Jim Hagemann Snabe. Allerdings werde SAP hier weiterhin zweistellig wachsen. Das Cloud-Geschäft soll dazu weiterhin voraussichtlich 750 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel als noch vor einem Jahr beitragen. Ihre Prognose für die ultraschnelle Datenanalyse bestätigten die Walldorfer: Der Hana-Umsatz soll weiterhin 650 bis 700 Millionen Euro betragen.
Der Erzrivale Oracle aus den USA hatte zuletzt bei den Lizenz- und Subskriptionserlösen gerade einmal um ein Prozent wachsen können. Der Umsatz sank leicht um 0,3 Prozent auf 10,95 Milliarden US-Dollar, der Gewinn dagegen kletterte dank Einsparungen um 10 Prozent auf 3,81 Milliarden Dollar.
Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com
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July 18, 2013 01:27 ET (05:27 GMT)
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