19.04.2013 07:39:30

SAP schwächelt zum Jahresauftakt etwas

   Von Ursula Quass

   Deutschlands größter Software-Konzern SAP ist zum Jahresauftakt nicht so gut aus den Startlöchern gekommen wie am Markt erwartet. Zwar ging es im ersten Quartal sowohl bei den Softwareerlösen als auch beim Gewinn nach oben. Allerdings stieg sowohl der Umsatz vor allem im Kerngeschäft mit dem Verkauf neuer Software-Lizenzen als auch der Gewinn nicht so stark wie von Analysten erwartet. An der Prognose für das Gesamtjahr halten die Walldorfer aber fest.

   Von Januar bis März stiegen die Softwareerlöse, die für die Zukunft stabile Wartungsumsätze generieren und deshalb von Analysten stark beachtet werden, um 3 Prozent auf 657 Millionen Euro. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten hatten hier allerdings 68 Millionen Euro mehr erwartet. Das Ergebnis nach Steuern legte auf bereinigter Basis um 18 Prozent auf 689 Millionen Euro zu. Auch hier hatten Analysten mit 706 Millionen Euro mehr erwartet.

   Kräftig nach oben ging es für SAP zum Jahresstart bei der ultraschnellen Datenanalyse HANA, in die der DAX-Konzern große Hoffnungen setzt. Der Bereich ist allerdings noch realtiv klein. Der Umsatz liegt nun bei 86 Millionen Euro - die Erlöse verdreifachten sich damit. Noch stärker wuchs das ebenfalls als Wachstumstreiber angepriesene Geschäft mit Abos für Miet-Software aus der Cloud. Allerdings machen auch die Cloud-Umsätze bislang nur einen kleinen Teil der Gesamterlöse aus, den SAP mit traditionell fest auf den Rechnern der Kunden installierter Software erzielt.

   Für das Gesamtjahr bleibt der Konzern bei seiner Prognose. Demnach sollen die Erlöse aus verkauften Software-Lizenzen und Abos für Miet-Software über die Cloud (Non-IFRS) für das Gesamtjahr um 14 bis 20 Prozent steigen. 2012 hatte SAP damit 5 Milliarden Euro erzielt. Das Cloud-Geschäft soll dazu voraussichtlich 750 Millionen Euro und damit mehr als doppelt so viel als noch vor einem Jahr beitragen. Die Erlöse aus Software und dazugehörigen Wartungsdienstleistungen sollen um 11 bis 13 Prozent steigen. Das Betriebsergebnis soll 5,85 bis 5,95 Milliarden Euro nach 5,21 Milliarden Euro im vergangenen Geschäftsjahr betragen.

   Der US-Rivale Oracle hatte zuletzt sinkende Umsätze aus neuen Software-Lizenzen und Cloud-Verträgen gemeldet. Sie waren um 2 Prozent auf 2,3 Milliarden Dollar zurückgegangen. Nachdem Oracle lange mit dem Einstieg in das zukunftsträchtige Cloud-Geschäft gezögert hatte, hatte sich der Konzern zuletzt durch Eigenentwicklungen und Zukäufe gestärkt.

   Kontakt zur Autorin: ursula.quass@dowjones.com

   DJG/uqu/kla

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   April 19, 2013 01:08 ET (05:08 GMT)

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