02.03.2022 20:47:38

ROUNDUP/ US-Notenbank: Lieferkettenprobleme belasten weiter Wachstum

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Wirtschaft der USA ist laut einem Bericht der US-Notenbank Fed Anfang des Jahres mit einem mäßigem bis moderatem Tempo gewachsen. Gedämpft werde die Wirtschaft durch anhaltende Probleme bei den Lieferketten, heißt es in dem am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturbericht (Beige Book). Dies gelte vor allem für die Bauwirtschaft. Mitte Januar hatte die Fed noch von einem mäßigen Wachstum gesprochen.

Belastet worden sei das Wachstum auch durch die Corona-Pandemie, die zeitweise zu höheren Ausfällen von Arbeitskräften geführt habe. Die Konsumausgaben seien schwächer als im vorherigen Bericht gewesen. Dazu habe auch das strenge Winterwetter beigetragen.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei weiterhin hoch. Es herrsche aber weiterhin eine weitverbreitete Knappheit. Einige Distrikte berichteten jedoch über eine gewisse Entspannung. Die Preise, die Unternehmen von ihren Kunden verlangten, würden weiter mit einem robusten Tempo steigen. Der Bericht verweist auf die stark gestiegenen Produzentenpreise. Dies gelte vor allem für die Transportkosten.

Die US-Inflationsrate war im Januar im Vergleich zum Vorjahr auf 7,5 Prozent gestiegen, den höchsten Wert seit Jahrzehnten. Die Fed strebt mittelfristig eine Inflationsrate von zwei Prozent an. US-Notenbankvorsitzender Jerome Powell rechnet laut Aussagen vom Mittwoch noch in diesem Monat mit der ersten Erhöhung des Leitzinses seit Beginn der Corona-Pandemie. Er erwäge, eine Erhöhung um 0,25 Prozentpunkte vorzuschlagen.

Der Kriegsbeginn in der Ukraine spielte für den Bericht noch keine Rolle. Die Erhebung der Daten wurde bereits am 18. Februar abgeschlossen. Der Konjunkturbericht der Fed erscheint achtmal im Jahr. Der jüngste Bericht wurde von der regionalen Notenbank von St. Louis erstellt. Das Konjunkturbild beruht auf Umfragen der Fed bei Wirtschaftskontakten. An den Kapitalmärkten spielte der Bericht keine Rolle./jsl/he

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!