15.10.2013 21:22:33
|
ROUNDUP: Sparetat für 2014 im Krisenland Portugal vorgelegt
Nach Medienberichten sollen unter anderem Beamten, die mehr als 600 Euro brutto im Monat verdienen, im nächsten Jahr Kürzungen zwischen 2,5 und 12 Prozent aufgebürdet werden. Zudem wolle Lissabon die Zahl der Beamten mindestens um weitere zwei Prozent reduzieren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Lusa. Die bereits in den vergangenen zwei Jahren gekürzten Ausgaben im Gesundheitsbereich sollen um weitere 9,4 Prozent oder rund 850 Millionen Euro gesenkt.
Die Mitte-Rechts-Regierung von Ministerpräsident Pedro Passos Coelho, die im Parlament die Mehrheit der Abgeordneten stellt, ist den Angaben zufolge überzeugt, dass die Wirtschaft Portugals nach drei Rezessionsjahren in Folge 2014 auf den Wachstumspfad zurückkehren wird. Der Haushaltsentwurf sieht einen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 0,8 Prozent vor. Außerdem wird trotz der Kürzungen eine Zunahme der Steuereinnahmen um 2,1 Prozent erwartet.
Mit einem Hilfspaket in Höhe von 78 Milliarden Euro hatten die EU und der Internationale Währungsfonds (IWF) Portugal 2011 vor einem drohenden Bankrott bewahrt. Im Gegenzug verpflichtete sich Lissabon zu einem strengen Sanierungsprogramm. Lusa berichtete allerdings, im Etatentwurf räume die Regierung ein, dass man das mit den Geldgebern für 2013 vereinbarte Defizitziel von 5,5 Prozent der Wirtschaftsleistung um 0,4 Punkte verpassen wird. 2014 soll Portugal ein Defizit von höchstens 4,0 Prozent erreichen./er/DP/he
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!