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27.03.2013 16:33:35
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ROUNDUP: Schwere Zeiten für Stahlkocher - Geschäft bei Saarstahl eingebrochen
Bei Saarstahl brach das Ergebnis von Zinsen und Steuern (EBIT) 2012 im Vergleich zum Vorjahr von 210 Millionen Euro auf 9 Millionen Euro ein. Zum Nettogewinn machte das nicht börsennotierte Unternehmen keine Angaben. Der Umsatz sank um 6,8 Prozent auf knapp 2,5 Milliarden Euro. Die Rohstahlproduktion ging um 2 Prozent auf gut 2,3 Millionen Tonnen zurück.
Die Mitarbeiter-Zahl sank binnen eines Jahres um knapp 300 auf 6.945. Dies sei vor allem auf Abgänge von Teilzeitbeschäftigten zurückzuführen, die etwa in den Ruhestand gegangen seien, betonte Arbeitsdirektor Peter Schweda. Ihre Stellen seien nicht neu besetzt worden. Auch 2013 solle die Stammbelegschaft gehalten werden: "Massenentlassungen wird es nicht geben."
Zum mauen Ergebnis 2012 sagte Blessing: "Gemessen am wirtschaftlichen Umfeld haben wir uns gut behauptet." Im Jahresverlauf habe sich die Lage in den für Saarstahl wichtigen Kundensegmenten Automobil- und Maschinenbau eingetrübt. Zuletzt hatte der Branchenzweite Salzgitter rote Zahlen für 2012 gemeldet.
Unter Druck ist das Unternehmen nach Angaben Blessings auch durch das weltweit sinkende Preisniveau für Stahlprodukte bei gleichzeitig hohen Rohstoffkosten. Die Völklinger Freiformschmiede, eine der weltweit modernsten, habe mit voller Wucht die weiterbestehenden Unsicherheiten im Energiesektor und die damit verbundene Investitionsrückhaltung zu spüren bekommen.
Von einer spürbaren Trendwende geht der Konzern "angesichts fehlender konjunktureller Impulse" nicht aus. Im Automobil- und Maschinenbau sei 2013 mit einem stagnierenden Markt in Europa zu rechnen. Unverändert kritisch sieht Saarstahl die Belastungen durch die Energie- und Klimapolitik in Deutschland und der EU.
Die Branche klagt vor allem über strenge Klimaschutzauflagen, durch die sie im internationalen Wettbewerb benachteiligt sei. Im Fokus von Saarstahl stehe eine weitere Internationalisierung in Richtung Schwellenländer, betonte Blessing. Der Konzern gehört hinter ThyssenKrupp und Salzgitter und zusammen mit der Dillinger Hütte zu den vier größten Stahlproduzenten in Deutschland./jf/DP/stb
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