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15.02.2013 09:13:33

ROUNDUP/Nach Gewinneinbruch: Commerzbank dämpft Hoffnung auf rasche Besserung

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die krisengeschüttelte Commerzbank dämpft nach einem erneut schwachen Geschäftsjahr die Hoffnung auf schnelle Besserung. "Wir haben 2012 die Voraussetzungen geschaffen, um die Bank neu auszurichten. Erste Maßnahmen greifen, aber klar ist: Der Weg ist lang", erklärte Konzernchef Martin Blessing am Freitag in Frankfurt. Im laufenden Jahr geht er davon aus, dass die Erträge wegen des Schrumpfkurses weiter unter Druck bleiben. Zudem dürfte die Risikovorsoge erneut leicht steigen.

 

    Probleme hat Deutschlands zweitgrößtes Geldhaus nach wie vor insbesondere im wichtigen Privatkundengeschäft. Der Vorsteuergewinn in diesem Segment sank im Schlussquartal auf 30 (Vorjahreszeitraum: 140) Millionen Euro und damit auf den niedrigsten Wert seit dem Jahresende 2010. Über das Jahr gesehen hat sich der Vorsteuergewinn im Privatkundengeschäft nahezu halbiert - auf 245 (476) Millionen Euro. Die Commerzbank-Aktie gab in den ersten Handelsminuten leicht nach.

 

BLESSING VERZICHTET AUF BONI

 

    Insgesamt brachte das vierte Quartal der Bank mit 716 Millionen Euro Verlust tiefrote Zahlen, im Gesamtjahr erreichte der teilverstaatlichte Dax-Konzern (DAX) mit einem Mini-Überschuss von 6 (Vorjahr: 638) Millionen Euro mit Ach und Krach gerade noch die Gewinnzone. Weil diese Werte noch schlechter ausfielen als am Markt erwartet, hatte die Commerzbank sie schon am 4. Februar veröffentlicht. Abschreibungen auf Steueransprüche und Belastungen durch den Verkauf der Bank Forum in der Ukraine fraßen operative Gewinne fast völlig auf.

 

    Konzern-Chef Blessing verzichtet wegen des Gewinneinbruchs und des anstehenden Stellenabbaus - der nach Einschätzung des Managements allein im ersten Quartal 2013 rund 500 Millionen Euro kosten wird - auf seinen Bonus für das abgelaufene Geschäftsjahr. "Dies ist eine sehr ehrenwerte Entscheidung, die Martin Blessing mit seiner besonderen Verantwortung für die Bank begründet hat", ließ Aufsichtsratschef Klaus-Peter Müller mitteilen. Konzernweit wurden die variablen Vergütungen um gut 17 Prozent auf etwa 317 Millionen Euro gekappt.

 

MASSIVER STELLENABBAU

 

    Die Aktionäre sollen einmal mehr leer ausgehen: Es wird erneut keine Dividende ausgeschüttet. Dagegen will das kurz nach der Dresdner-Bank-Übernahme mitten in der Finanzkrise mit staatlichen Milliarden gerettete Institut erstmals Zinsen auf die verbliebenen Rettungsgelder des Bundes zahlen. Ende Januar hatte der Konzern den Abbau von weiteren 4.000 bis 6.000 Vollzeitstellen angekündigt. Die Gewerkschaft Verdi und der Betriebsrat befürchten, dass vor allem im Privatkundengeschäft der Rotstift angesetzt werden soll./ben/zb/DP/zb

 

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