20.03.2014 14:25:49
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ROUNDUP: Mifa will Zusammenarbeit mit Indern - hohe Verluste 2013
SANGERHAUSEN (dpa-AFX) - Eine Partnerschaft mit dem weltgrößten Fahrradhersteller Hero Cycles soll den tief in die roten Zahlen gerutschten ostdeutschen Fahrradbauer Mifa wieder in die Spur bringen. Eine Absichtserklärung über eine Eigenkapitalbeteiligung von 15 Millionen Euro der indischen Firma an Mifa sei am Donnerstag unterzeichnet worden, teilte ein Sprecher von Mifa in Sangerhausen mit. Angestrebt werde eine umfassende Kooperation bei Einkauf und Produktentwicklung, besonders bei Elektrofahrrädern und -antrieben.
Zuvor hatte das Unternehmen bekanntgegeben, dass es 2013 voraussichtlich Verluste in Höhe von 15 Millionen Euro eingefahren hat. Gründe seien nicht eingetretene Umsatzerwartungen und gestiegene Kosten. Mifa hatte 2013 einen Umsatz zwischen 120 und 130 Millionen Euro angestrebt, die Prognose dann auf 115 Millionen gesenkt.
Durch Fehler in einem neuen Buchungssystem sei der Aufwand für das Material im zweiten und dritten Quartal zu niedrig ausgewiesen worden, sagte der Sprecher. Dies sei erst beim Erstellen der Jahresbilanz aufgefallen. Diese solle nun erst im Juni und nicht wie ursprünglich vorgesehen am 15. April vorliegen. Der Sprecher betonte, dass Mifa über ausreichend Liquidität für das laufende Geschäft verfüge.
Der Aufsichtsrat der Mitteldeutschen Fahrradwerke AG habe den Vorstand erweitert und den Wirtschaftsprüfer Hans-Peter Barth zunächst bis zum Jahresende zum Vorstand für Finanzen und Verwaltung bestellt, teilte der Sprecher weiter mit. Daneben übernehme Barth bis auf weiteres die Funktionen des bisherigen Alleinvorstandes Peter Wicht, der derzeit krankheitsbedingt nicht zur Verfügung stehe.
Im ersten Quartal 2014 erwarte Mifa ein ausgeglichenes Ergebnis, sagte der Sprecher. Eine belastbare Aussage für das gesamte Jahr könne es aber erst nach der Aufarbeitung des Jahresfehlbetrages geben.
Mifa mit 770 Beschäftigten gilt als absatzstärkster Fahrrad-Hersteller in Deutschland. Größte Anteilseigner sind mit 27,5 Prozent der AWD-Gründer Carsten Maschmeyer und dessen Familie. Im Geschäftsjahr 2012 verkaufte das Unternehmen 546 000 Fahrräder. Der Umsatz lag bei 111,3 Millionen, der Verlust bei einer Million Euro./fu/DP/stb
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