19.04.2013 12:27:39
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ROUNDUP/Lufthansa-Warnstreiks: Flugreisende müssen mit Verzögerungen rechnen
Die Lufthansa stellt zwar sicherheitshalber am Montag ihren Flugplan um. Es werde aber sicher zu Flugausfällen kommen, sagte eine Sprecherin in Frankfurt. Details will die Fluggesellschaft im Laufe des Tages bekanntgeben. In Stuttgart seien am Montag normalerweise 28 Flugbewegungen der Lufthansa geplant, teilte der Flughafen Stuttgart mit. Wie viele Passagiere wegen der Streiks nicht abgefertigt werden können, sei noch nicht abzusehen.
Bundesweit sind laut Verdi auch die Flughäfen Frankfurt, Hamburg, München, Hannover, Düsseldorf, Köln und Norderstedt betroffen. Damit fällt die zweite Warnstreikwelle deutlich härter aus als die erste vom 21. März. Damals hatte die Lufthansa nach der Streikankündigung rund 700 Flüge in einem Zeitraum von sieben Stunden gestrichen.
Wie viele Menschen sich in Stuttgart an den Aktionen beteiligen werden, konnte Verdi noch nicht abschätzen. "Es gibt eine große Entschlossenheit unter den Gewerkschaftsmitgliedern", sagte der Gewerkschaftssekretär in Stuttgart, Bernd Köster. Die Lufthansa-Mitarbeiter seien verärgert über das Angebot.
In dem Tarifkonflikt geht es um Entgelte und Arbeitsbedingungen von rund 33 000 Lufthanseaten vor allem aus den Technik- und Serviceeinheiten. Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle kritisierte erneut das am Mittwoch vorgelegte erste Angebot der Lufthansa. Es bedeute für die Beschäftigten einen deutlichen Reallohnverlust und sei keinesfalls hinnehmbar. Lufthansa verweigere Zusagen zur Beschäftigungssicherung und spiele so mit den Ängsten der Mitarbeiter.
Lufthansa hatte am Mittwoch die Verdi-Forderung nach 5,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 12 Monaten und Jobgarantien mit einem nach Geschäftsfeldern modifizierten und in Teilen erfolgsabhängigen Vergütungsangebot gekontert. An ihren Forderungen nach längeren Arbeitszeiten und verschobenen Stufensteigerungen hielt Lufthansa ebenso fest, würde dafür aber Jobgarantien im Zuge des laufenden Sparprogramms geben. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 29./30. April geplant./ang/ceb/DP/kja
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