14.03.2013 16:41:31

ROUNDUP/Altmaier: Vorgänger haben Hausaufgaben nicht gemacht

    BERLIN (dpa-AFX) - Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat seine drei Amtsvorgänger für eine zu zögerliche Umsetzung der Energiewende kritisiert. Die heutigen Probleme mit den hohen Strompreisen hätten "ihre Wurzeln im ersten Atomausstieg 2000 und in der Einführung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes", sagte Altmaier der "Süddeutschen Zeitung". Damals seien "die Hausaufgaben nicht gemacht worden". Altmaier sagte: "Als ich das Amt übernahm, waren die Schubladen leer. Es gab keine konkreten Pläne für die grundlegenden Fragen."

    Bei der Kritik nahm er auch seinen Parteikollegen Norbert Röttgen (CDU) nicht aus. Tatsache sei, dass es bis zu seiner Amtsübernahme "keine machbaren Ideen dafür gegeben hat, wie man die zweite Phase der Energiewende so umsetzen kann, dass sie bezahlbar ist und auch funktioniert", monierte Altmaier. Alle diese Fragen hätte man auch 2001, 2007 oder 2010 klären können, als das ohne Hektik möglich gewesen wäre. Vor Röttgen führten der SPD-Politiker Sigmar Gabriel und der Grüne-Politiker Jürgen Trittin das Umweltministerium.

    Trittin wies die Vorwürfe zurück. "Herr Altmaier hat offenbar nicht verstanden, worin damals unsere Hausaufgaben bestanden. Wir mussten gegen CDU, CSU und FDP den Einstieg in die Erneuerbaren durchsetzen, die heute 25 Prozent unseres Stroms liefern und 400 000 Menschen Arbeit geben", sagte er in Berlin. Heute gefährde Altmaier mit seinen Kürzungsplänen den Erfolg der Energiewende. "Es ist nicht Aufgabe des Umweltministers, durch eine Ausbaubremse den Neubau von Windturbinen für alles, was südlich von Ostfriesland liegt, zum Erliegen zu bringen und so zehntausende Arbeitsplätze zu gefährden."/ir/as/DP/zb

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