22.11.2024 22:28:38

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Weitere Gewinne runden starke Woche ab

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Freitag ihren Aufwärtstrend fortgesetzt. Schwache Konjunkturdaten sorgten nur vorübergehend für einen Stimmungsdämpfer. Der schon am Donnerstag besonders starke Leitindex Dow Jones Industrial legte um weitere 0,97 Prozent auf 44.296,51 Punkte zu. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,35 Prozent auf 5.969,34 Punkte hoch.

Der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 schaffte nur einen Kursanstieg um 0,17 Prozent auf 20.776,23 Punkte - auch wegen deutlicher Verluste von Schwergewicht NVIDIA, dessen Zahlen und Ausblick am Donnerstag nur mäßig angekommen waren. Sowohl Dow als auch Nasdaq 100 erzielten einen Wochengewinn von knapp 2 Prozent.

Der sogenannte "Trump Trade" - also die Kauflaune seit der Wahl von Donald Trump zum künftigen US-Präsidenten - scheint weiterhin zu ziehen. Nach zwischenzeitlichen Gewinnmitnahmen hat die anschließende Erholung die nach seinem Sieg erreichten Rekordmarken wieder in Blickweite gerückt. So fehlen dem Dow dank seiner jüngsten Kursgewinne nur noch rund 0,4 Prozent zu seiner Bestmarke von 44.486 Punkten.

Das von der Universität Michigan erhobene Konsumklima belegte, dass sich die Stimmung der US-Verbraucher im November laut endgültigen Daten weniger als erwartet aufgehellt hat. Zudem fiel der Einkaufsmanagerindex für die Industrie schlechter als erwartet aus. Die Stimmung bei Dienstleistern war hingegen besser als von Experten vorhergesagt. Gleichzeitig erscheint der Spielraum der US-Notenbank Fed für weitere Leitzinssenkungen zur Ankurbelung der Wirtschaft begrenzt. Denn die von Trump geplanten Einfuhrzölle könnten die Inflation wieder in die Höhe treiben.

Unter den Einzelwerten sprangen Gap vor dem Wochenende anfangs um bis zu gut 17 Prozent hoch. Am Ende behaupteten die Aktien ein Plus von fast 13 Prozent. Die Textilhandelskette hatte mit ihren Geschäftszahlen zum abgelaufenen Quartal die Erwartungen übertroffen und zudem den Ausblick angehoben.

Über ein Kursplus von nahezu 15 Prozent freuten sich die Anteilseigner von Elastic (Elastic BV Bearer and Registered Shares). Das Softwareunternehmen habe ein erfreuliches Erholungsquartal mit einer breit angelegten Stärke verzeichnet, schrieb Analyst Matthew Hedberg von der kanadischen Bank RBC. So habe das Umsatzwachstum die Markterwartung deutlich übertroffen.

Bei der Biotech-Firma Halozyme Therapeutics feierten die Anleger den Rückzug der Offerte für den deutschen Wirkstoffentwickler Evotec (EVOTEC SE): Die Aktien zogen um mehr als 7 Prozent an.

Dagegen ging es für die Aktien der Social-Media-Plattform Reddit nach dem Höhenflug insbesondere seit Ende Oktober um 7,2 Prozent bergab. Der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge will der Anteilseigner Advance Magazine Publishers seine Beteiligung zur Absicherung einer Kreditlinie verwenden. 7,8 Millionen Aktien würden in einer Preisspanne von 145,38 bis 148,54 angeboten, was einem achtprozentigen Abschlag auf den Schlusskurs vom Donnerstag entspricht. Gleichzeitig kaufe Advance Optionen auf die Aktie, um seinen Anteil abzusichern, wie die Agentur unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtete. Seit dem Börsengang im März hat sich der Aktienkurs von Reddit mehr als vervierfacht.

Die Papiere von Intuit sanken um 5,7 Prozent. Das Softwareunternehmen hatte mit seinem Umsatz- und Gewinnausblick enttäuscht.

Der Euro setzte seine Talfahrt fort und erreichte den tiefsten Stand seit zwei Jahren. Konjunkturdaten aus der Eurozone hatten enttäuscht. Nach einem Rutsch bis auf 1,0333 US-Dollar zeigte sich die Gemeinschaftswährung zuletzt mit 1,0415 Dollar ein wenig stabilisiert. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs auf 1,0412 (Donnerstag: 1,0526) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,9604 (0,9500) Euro gekostet.

US-Staatsanleihen schafften knappe Gewinne. Der Terminkontrakt für zehnjährige Papiere (T-Note-Future) stieg um 0,07 Prozent auf 109,58 Punkte. Die Rendite für diese Papiere sank im Gegenzug auf 4,41 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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