07.02.2019 22:32:41

ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Verluste - Trump trifft Xi nicht vor 1. März

NEW YORK (dpa-AFX) - Die Wall Street zollt ihrer wochenlangen Erholungsrally weiter Tribut. Doch immerhin konnte sie am Donnerstag ihre Verluste im Handelsverlauf etwas eindämmen: Der Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) gab letztlich um 0,87 Prozent auf 25 169,53 Punkte nach. Bereits am Tag zuvor war der US-Leitindex kaum von der Stelle gekommen und hatte auf dem höchsten Niveau seit Anfang Dezember knapp im Minus geschlossen.

"Der Treibstoff für die Erholung droht auszugehen", kommentierte Aktienstratege Manfred Bucher von der BayernLB die nicht nur in den Vereinigten Staaten, sondern fast weltweit sinkenden Kurse. Es belasteten die Nachricht, dass sich US-Präsident Donald Trump nicht vor dem am 1. März auslaufenden Ultimatum im Handelsstreit mit Chinas Staatschef Xi Jinping treffen wird, und Medienberichte, wonach Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow die USA und China von einer Beilegung ihres Handelsstreits noch immer ein gutes Stück weit entfernt sieht.

Auch für die anderen US-Indizes, die zur Wochenmitte ebenfalls geschwächelt hatten, ging es weiter bergab: Der marktbreite S&P 500 schloss 0,94 Prozent tiefer bei 2706,05 Punkten und der technologielastige NASDAQ 100 fiel um 1,32 Prozent auf 6904,98 Zähler.

Auch Aussagen der US-Notenbankvorsitzenden Jerome Powell, der die heimische Wirtschaft nach wie vor in einer robusten Verfassung sieht, halfen der Wall Street nicht. Der Währungshüter hatte in der vergangenen Nacht (MEZ) auf einer Veranstaltung in Washington auf eine geringe Arbeitslosigkeit und eine Inflation in der Nähe des Zielbereichs von zwei Prozent verwiesen. Dies bringt die Fed bei ihrer zuletzt vorsichtiger gewordenen Zinspolitik nicht vermehrt unter Druck.

Im Fokus der Anleger standen einmal mehr Unternehmenszahlen, die Licht und Schatten enthielten. Die Anteilseigner von Twitter und Fiat Chrysler (Fiat Chrysler (FCA)) mussten Kursverluste von knapp zehn beziehungsweise über zwölf Prozent verkraften. Sowohl der Kurznachrichtendienst als auch der Autobauer hatten zwar gute Quartalsresultate vorgelegt, die Anleger aber mit ihren Ausblicken enttäuscht. Twitter hatte zudem über einen erneut deutlichen Rückgang der Zahl monatlich aktiver Nutzer berichtet.

Für die Aktien von Sonos ging es um knapp zwölf Prozent bergab. Der Anbieter vernetzter Lautsprecher hatte zum Jahresende zwar den Umsatz um sechs Prozent und den Gewinn gar um über ein Drittel gesteigert. Anleger alarmierte aber, dass Sonos aus dem Weihnachtsquartal mit Lagerbeständen für zehn bis zwölf Verkaufstage mehr als erwartet herausgegangen war. Das weist auf eine Nachfrage-Delle hin. Zudem reagierten die Anleger offenbar verschnupft auf den Abschied des Finanzchefs.

Papiere von Kellogg verloren nach der Präsentation der Quartalsbilanz über fünfeinhalb Prozent. Der Hersteller von Getreideprodukten hatte zwar den Umsatz gesteigert. Doch offenbar störten sich die Anleger an der anhaltenden Schwäche des wichtigen US-Geschäfts mit Frühstücksprodukten.

Dagegen stemmten sich die nur anfangs schwachen Titel von T-Mobile US mit zwei Prozent Plus gegen den Markt. Die US-Mobilfunktochter der Deutschen Telekom (Deutsche Telekom) hatte die Erwartungen für das Schlussquartal 2018 übertroffen, sich für das laufende Jahr aber erneut vorsichtige Ziele bei Kundenzahlen und Gewinnen gesetzt.

Die Papiere der Restaurantkette Chipotle Mexican Grill sprangen sogar um über elf Prozent in die Höhe. Am Markt war von einem dank Internet-Bestellungen starken vierten Quartal die Rede. Analyst David Madden von CMC Markets wertete dies als Zeichen, dass das Unternehmen die Zeichen der Zeit in der Branche erkannt hat.

Der Eurokurs gab angesichts schwacher deutscher Industriedaten weiter auf 1,1341 US-Dollar nach. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1345 (Mittwoch: 1,1394) Dollar festgesetzt und der Dollar damit 0,8815 (0,8777) Euro gekostet. Richtungweisende zehnjährige US-Staatsanleihen stiegen um 11/32 Punkte auf 99 23/32 Punkte. Sie rentierten mit 2,66 Prozent./gl/he

--- Von Gerold Löhle, dpa-AFX ---

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