NASDAQ Comp.
24.03.2022 21:34:38
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ROUNDUP/Aktien New York Schluss: Kräftige Kursgewinne - Techwerte stark gefragt
NEW YORK (dpa-AFX) - Trotz des andauernden Kriegs in der Ukraine haben die Anleger am Donnerstag bei US-Aktien wieder zugegriffen. Auf die Verluste vom Vortag folgte beim Dow Jones Industrial (Dow Jones 30 Industrial) ein Anstieg um 1,02 Prozent auf 34 707,94 Punkte. Im Verlauf nachgebende Ölpreise milderten dabei die Konjunktursorgen, die das hohe Preisniveau zuletzt geweckt hatte.
Der marktbreite S&P 500 gewann 1,43 Prozent auf 4520,16 Zähler. Die deutlichsten Gewinne gab es an der Nasdaq-Börse mit dem technologielastigen Auswahlindex NASDAQ 100, der seine Gewinne mit 14 765,70 Punkten auf 2,20 Prozent ausbaute. Dort galten anziehende Chipwerte als zentraler Treiber.
"Die Schwankungsanfälligkeit des Aktienmarktes dürfte bis auf Weiteres sehr hoch bleiben", betonte die Helaba-Chefvolkswirtin Gertrud Traud mit Verweis auf eine Kombination aus Krieg, hohen Rohstoff- und Energiekosten sowie steigenden Zinsen. Vier Wochen nach der russischen Invasion gingen die Gefechte in der Ukraine weiter. Im Blickfeld stand der Gipfelmarathon von Nato, EU sowie der führenden demokratischen Wirtschaftsmächte (G7).
Die Nato-Mitglieder verständigten sich auf dem Sondergipfel in Brüssel auf eine massive Aufrüstung. Die G7 und die EU vereinbarten zudem neue Sanktionen, die Russland Transaktionen mit Gold deutlich erschweren sollen. Uneins bleiben die europäischen Staats- und Regierungschefs aber hinsichtlich eines möglichen Importstopps für russische Energie.
Die Konjunktursorgen, die am Vortag noch wegen der hohen Öl- und Gaspreise als Argument für Kursverluste galten, wurden am Donnerstag mit gemischten Wirtschaftsdaten zumindest nicht weiter verstärkt. In den USA war die Zahl der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche deutlich zurückgegangen, andererseits waren die Auftragseingänge für langlebige Güter im Februar überraschend deutlich gefallen.
An der Nasdaq dominierten die Chipwerte, angeführt von NVIDIA mit einem Kurssprung von 9,8 Prozent. In der Halbleiterbranche gibt es Fantasie für eine mögliche Zusammenarbeit des Prozessor-Spezialisten mit Intel. Die Idee von Nvidia, die Fertigung eigener Chips an den Konkurrenten zu vergeben, war am Vortag schon Thema und wirke nun nach, hieß es am Markt. Auch Intel zogen vor diesem Hintergrund um sieben Prozent an. Im Schlepptau stiegen auch die Papiere des dritten Wettbewerbers AMD (AMD (Advanced Micro Devices) ) um 5,8 Prozent.
Aus dem Technologiesektor waren auch die Apple-Papiere gefragt mit Kursgewinnen von 2,3 Prozent. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf Kreise berichtete, denkt der iPhone-Hersteller darüber nach, für seine teuren High-Tech-Geräte ein Abo-Modell mit monatlichen Zahlungen einzuführen. Allerdings hieß es in der Meldung, diese Überlegung sei noch in einer Frühphase.
Die zuletzt stark schwankenden Kurse chinesischer Tech-Konzerne, die in den USA gehandelt werden, kamen nach der Erholung der vergangenen Tage wieder unter Druck. Dies galt vor allem für die Papiere der E-Commerce-Plattform Pinduoduo, die an der Nasdaq um neun Prozent absackten. Jene der Suchmaschine Baidu (Baiducom) büßten 2,8 Prozent ein. Die Börse in Hongkong als Taktgeber hatte am Donnerstag auch wieder nachgegeben.
Der Kurs des Fahrdienstvermittlers Uber legte rund fünf Prozent zu. Dieser hat einen Deal mit New Yorker Taxis eingefädelt, die künftig auch in der App von Uber verfügbar gemacht werden sollen. Am Markt hieß es, dies sei die erste Allianz dieser Art in den USA und ein Versuch, den Fahrermangel und den Druck auf die Fahrpreise zu verringern.
Der Euro pendelte um die Marke von 1,10 US-Dollar. Zuletzt wurde er mit 1,0999 Dollar wieder knapp unter dieser gehandelt. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0978 (Mittwoch: 1,0985) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9109 (0,9103) Euro.
US-Staatsanleihen tendierten schwächer. Der Terminkontrakt für zehnjährige Treasuries gab um 0,28 Prozent auf 122,81 Punkte nach. Die Rendite der Papiere betrug 2,37 Prozent./tih/jha/
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