Dow Jones
27.05.2016 16:53:39
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ROUNDUP/Aktien New York: Moderates Plus vor der Rede von Fed-Vorsitzender
NEW YORK (dpa-AFX) - Vor der Rede der US-Notenbankvorsitzenden an der Harvard University haben sich am Freitag nur wenige Anleger aus der Deckung gewagt. Gewartet wird auf mögliche Hinweise Janet Yellens auf den Zeitpunkt der nächsten Leitzinsanhebung. Neue Konjunkturdaten brachten daher kaum Impulse, zumal die jüngste Rally des Dow Jones Industrial (Dow Jones) nicht lange her ist.
Der US-Leitindex legte im frühen Handel um 0,20 Prozent auf 17 863,66 Punkte zu, was im Wochenverlauf aktuell einen Gewinn von gut 2 Prozent bedeutet. Der marktbreite S&P 500 gewann am Freitag 0,26 Prozent auf 2095,63 Punkte. Der NASDAQ 100 stieg um 0,38 Prozent auf 4505,09 Punkte.
Das Protokoll der jüngsten Zinsentscheidung vom April sowie zahlreiche Aussagen von Mitgliedern der Fed hatten zuletzt eher auf eine bald schon bevorstehende Zinserhöhung hingedeutet. Zwar erwartet die Mehrheit am Markt noch keinen Zinsschritt im Juni oder Juli, doch der Anteil derer, die dies doch für möglich halten, ist laut der Nachrichtenagentur Bloomberg von 4 Prozent Anfang letzter Woche auf inzwischen 28 Prozent gestiegen.
Konjunkturdaten und die Ölpreisentwicklung, die der Wall Street in den vergangenen Tagen Rückenwind geliefert hatten, sorgten vor dem Wochenende kaum für Bewegung. Der Ölpreis für die Sorte Brent, der bereits am Vortag wieder unter die 50-Dollar-Marke gefallen war, sank etwas weiter und notiert nun bei 48,90 Dollar pro Fass.
Die Konjunkturdaten an diesem Tag verfehlten die Erwartungen. Die US-Wirtschaft war zwischen Januar und März laut einer zweiten Schätzung zwar etwas stärker als bisher ermittelt gewachsen, Experten hatte aber eine noch stärkere Aufwärtskorrektur erwartet. Das von der Universität Michigan ermittelte Verbrauchervertrauen hatte sich im Mai der endgültigen Schätzung zufolge etwas deutlicher als vorhergesagt eingetrübt.
Die Konjunkturdaten seien zwar in jüngster Zeit zunehmend besser ausgefallen, insbesondere was den Konsum und den Bausektor betreffe, hieß es von mehreren Analysten. Einen Schatten werfe aber die Investitonstätigkeit auf das freundliche Bild, weshalb die Daten die Fed im Juni wohl noch nicht unter akuten Handlungsdruck setzten, sagte Ralf Umlauf von der Helaba.
Unter den Einzelwerten legten die Aktien der Google-Mutter Alphabet um rund ein Prozent zu. Der Konzern konnte eine milliardenschwere Klage des Software-Konzerns Oracle bezüglich des Smartphone-Systems Android vor Gericht abwehren. Geschworene in San Francisco entschieden, dass Google bei der Verwendung von Schnittstellen und Elementen der Software Java für Android nicht das Urheberrecht verletzt habe. Oracle, dessen Aktien sich unverändert zeigten, will in Berufung gehen.
Für die Anteilsscheine von Palo Alto Networks ging es um etwas mehr als 13 Prozent abwärts, nachdem der Anbieter von Netzwerksicherheitstechnik mit dem Ausblick auf das vierte Geschäftsquartal enttäuscht hatte.
Erneut gab es zudem eine Übernahmemeldung: Der weltgrößte Hersteller wissenschaftlicher Geräte Thermo Fisher will den Mikroskop-Spezialisten Fei Company für 4,2 Milliarden US-Dollar oder 107,50 Dollar in bar übernehmen. Während die Fei-Papiere um rund 14 Prozent auf 107,90 Dollar zulegten, zeigten sich die Aktien von Thermo Fisher kaum verändert./ck/he

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