13.05.2015 18:59:40
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ROUNDUP/Aktien Europa Schluss: Eurozonen-Börsen von starker Währung belastet
PARIS/LONDON (dpa-AFX) - Kursgewinne beim Euro haben die meisten europäischen Aktienmärkte am Mittwoch belastet. Der Leitindex EuroSTOXX 50 ging 0,55 Prozent tiefer bei 3553,42 Punkten aus dem Handel, in Paris fiel der CAC-40-Index (CAC 40) um 0,26 Prozent auf 4961,86 Punkte. Außerhalb der Eurozone legte der FTSE-100-Index (FTSE 100) in London dagegen um 0,23 Prozent auf 6949,63 Punkte zu. Schwache Einzelhandelsumsätze aus den USA hätten die Börsen am Nachmittag stärker unter Druck gebracht, sagte Marktexperte Jens Klatt vom Analysehaus DailyFX.
Enttäuschende US-Wirtschaftsdaten hatten den Euro beflügelt und auf die Stimmung für Aktien gedrückt. Insbesondere die Papiere exportstarker Unternehmen beispielsweise aus der Autobranche zählten zu den Verlierern. Die Zahlen aus den USA sorgten dafür, dass Zinsanhebungen der US-Notenbank Fed im Jahr 2015 unwahrscheinlicher würden, sagte Klatt. Doch der Markt wisse auch, dass aufgeschoben nicht aufgehoben sei. Zudem zeigten nur durchwachsene Zahlen zur europäischen Wirtschaftsleistung, dass die hiesige Konjunktur nicht über den Berg sei.
Der Branchenindex der europäischen Autobauer und Zulieferer - der Stoxx 600 Automobiles & Parts - stellte mit minus 0,88 Prozent den zweitschwächsten Sektor nach den Freizeitwerten. Die Aktien des französischen Autobauers Renault gingen schwächer bei 90,89 Euro aus dem Handel. Die Papiere des Luftfahrt- und Rüstungskonzerns Airbus verbilligten sich in Paris um 0,84 Prozent auf 60,20 Euro. Airbus gilt an der Börse als ein Haupt-Leidtragender eines starken Euro zum US-Dollar. Denn die Flugzeuge würden überwiegend in Dollar abgerechnet, während Kosten größtenteils in Euro anfielen.
Bouygues konnte die Investoren unterdessen mit seinem Quartalsbericht überzeugen: Die Aktie des französischen Mischkonzerns legte um 2,57 Prozent auf 37,915 Euro zu. Zwar hat Bouygues im ersten Quartal rote Zahlen geschrieben, Analysten hatten jedoch ein höheres Minus befürchtet. Das Baugeschäft habe sich auf dem Heimatmarkt sich schwächer entwickelt, die Telekom-Geschäfte liefen aber wieder etwas besser.
In London legten die Papiere von SABMiller um 2,10 Prozent auf 3576 Pence zu. Der weltweit zweitgrößte Brauereikonzern hatte im Ende März abgelaufenen Geschäftsjahr mehr Bier und auch Softdrinks abgesetzt. Dabei setzte der starke Dollar dem Unternehmen zwar zu, dennoch fiel der Gewinn überraschend hoch aus./fat/she

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