03.12.2015 14:24:39
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ROUNDUP: AB Inbev stellt für Übernahme Biermarken Peroni und Grolsch zum Verkauf
LONDON (dpa-AFX) - Der weltgrößte Brauereikonzern AB Inbev will mit dem Verkauf der Biermarken Peroni und Grolsch gutes Wetter für die Übernahme des Konkurrenten SABMiller machen. Potenzielle Interessenten würden bereits in den kommenden Wochen kontaktiert, teilten AB Inbev und SAB Miller am Donnerstag mit.
Mit dem angekündigten Verkauf der SABMiller-Marken will der Konzern schon mal präventiv mögliche Bedenken der Kartellwächter über eine zu große Marktmacht aus dem Weg räumen. AB Inbev ist bereits die Nummer eins unter den Brauern und will für rund und 71 Milliarden britische Pfund (101 Mrd Euro) mit SABMiller nun die Nummer Zwei schlucken.
Der Verkauf der Mehrheit an dem Bier-Gemeinschaftsunternehmen MillerCoors an den früheren SAB-Partner Molson Coors für 12 Milliarden US-Dollar ist bereits eingetütet. Der Verkauf von Peroni und Grolsch mit dem dazugehörigen Geschäft in Italien, den Niederlanden und Großbritannien könnte Analysten zufolge eine weitere Milliarde Dollar oder mehr einbringen. Auch der erst in diesem Jahr von SABMiller erworbene britische Independent-Brauer Meantime soll wieder verkauft werden. Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte zudem unter Berufung auf Kreise berichtet, dass auch die Minderheitsbeteiligung an China Resources Snow Breweries noch auf die Liste kommen könnte. Angeblich hat der chinesische Partner China Resources bereits Investmentbanken kontaktiert.
Als potenzieller Käufer für Peroni und Grolsch sieht die Investmentfirma Susquehanna Financial den japanischen Brauer Kirin sowie den dänischen Wettbewerber Carlsberg. Vor allem die italienische Marke Peroni könnte einiges an Geld einbringen. Die dänische Jyske Bank schätzt den Wert der Marke, die SABMiller einst für rund 400 Millionen Euro gekauft hatte, auf inzwischen mehr als 900 Millionen Euro. Ganz anders Grolsch. Die Marke kämpft mit sinkenden Absatzzahlen und dürfte nur noch ungefähr ein Drittel dessen einbringen, was SABMiller damals bezahlt hatte, so die Experten. Die Briten hatten die niederländische Marke 2008 für 878 Millionen Euro gekauft./she/men/stb
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