26.11.2013 10:25:33
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ROUNDUP 2: Bayer vor Milliarden-Kauf in Norwegen - Unternehmen bestätigen Gebot
LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Bayer steht vor einer Milliardenübernahme in Norwegen. Der Leverkusener Pharmakonzern will den Krebsmittelspezialist Algeta kaufen. Beide Unternehmen bestätigten am Dienstag einen entsprechenden Übernahmeversuch. Der angebotene Kaufpreis beträgt laut Algeta 336 Kronen je Aktie. Das entspricht einem Aufschlag von 27 Prozent zum Schlusskurs am Montag. Damit würde das norwegische Unternehmen mit umgerechnet knapp 1,8 Milliarden Euro bewertet. Die "Frankfurter Rundschau" hatte zuvor über den geplanten Kauf berichtet, aber einen knapp zehn Prozent niedrigeren Kaufpreis genannt.
Die Reaktion am Finanzmarkt fiel leicht positiv aus. Die Aktien von Bayer legten in einem etwas festeren Markt am Morgen um 0,48 Prozent auf 96,52 Euro zu und gehörten damit zu den besseren Werten im Dax (DAX). "Eine Übernahme macht strategisch Sinn", sagte ein Börsianer. Immerhin arbeiteten Bayer und Algeta bereits zusammen. Auch Helvea-Experte Odile Rundquist hält die Übernahme für sinnvoll. Etwas vorsichtiger zeigte sich unterdessen DZ-Bank-Analyst Peter Spengler. Er hält die kolportierte Bewertung für zu hoch.
ÜBERNAHME NOCH IN FRÜHEM STADIUM
Bayer machte auf Anfrage der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX keine näheren Angaben. Dem Zeitungsbericht zufolge strebt Bayer allerdings eine Übernahme im gegenseitigen Einvernehmen an. Laut Algeta befinden sich die Pläne noch in einem frühen Stadium. Es gebe keine Sicherheit, dass der Übernahmeversuch zu einem Abschluss komme. Dies gelte auch für die genauen Konditionen.
Bayer und Algeta arbeiten bereits seit 2009 bei der Entwicklung und Vermarktung des neuen Hoffnungsträgers Xofigo zusammen. Das Mittel wurde jüngst in der EU zur Behandlung einer besonderen Form von Prostata-Krebs zugelassen. In den USA ist das Mittel schon auf dem Markt. Insgesamt werden Xofigo Spitzenumsätze von mehr als einer Milliarde Euro pro Jahr zugetraut.
ZAHLREICHE NEUE KASSENSCHLAGER
Algeta erhielt im dritten Quartal durch die Vermarktung von Xofigo einen kräftigen Schub. In den ersten neun Monaten konnten die Norweger den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 570 Millionen norwegische Kronen (69 Mio Euro) verdreifachen. Sie waren dabei operativ profitabel. Das Unternehmen hatte zudem Ende September 1,47 Milliarden Kronen (178 Mio Euro) in der Kasse. Hersteller von Krebsmedikamenten sind derzeit bei großen Pharmakonzernen sehr beliebt. Vor allem aus diesem Grund drehte sich das Übernahmekarussell in der Branche besonders schnell.
Bayer verfügt im Gegensatz zu vielen Konkurrenten über zahlreiche neue Hoffnungsträger im Pharmageschäft. Ende Oktober hatte Konzernchef Marijn Dekkers die Umsatzlatte für die fünf neuen Medikamente im laufenden Jahr auf "mehr als" 1,4 Milliarden Euro leicht erhöht. Das Spitzenumsatzpotenzial der neuen Pharmaprodukte veranschlagte er dabei weiter auf mehr als 5,5 Milliarden Euro. Dazu zählen neben den Krebsmedikamenten Xofigo und Stivarga auch der Gerinnungshemmer Xarelto, das Augenmedikament Eylea sowie das Lungenhochdruckmittel Adempas./jha/zb/fbr
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