21.02.2025 17:01:00
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Rohstoffe (Nachmittag) - Ölpreise geben deutlich nach
Am Markt wurde die geringere Nachfrage mit einem stärkeren US-Dollar begründet. Die US-Währung konnte kurz vor dem Wochenende zu fast allen anderen wichtigen Währungen zulegen. Damit wurde das in Dollar gehandelte Öl in Ländern außerhalb des Dollarraums teurer, was die Nachfrage bremste und den Preis belastete.
Darüber hinaus waren die Ölreserven in den USA zuletzt überraschend stark gestiegen, was die Notierungen am Ölmarkt in der Regel belastet. Am Donnerstag hatte die US-Regierung gemeldet, dass die amerikanischen Lagerbestände an Rohöl in der vergangenen Woche um 4,6 Millionen auf 432,5 Millionen Barrel zugelegt hatten. Analysten waren im Schnitt nur von einem Anstieg um 3,0 Millionen Barrel ausgegangen.
Auf Wochensicht sind die Ölpreise hingegen gestiegen. Seit Montag ist Brent-Öl aus der Nordsee um mehr als einen Dollar je Barrel teurer geworden. Ein Preistreiber war die Erwartung von Händlern, dass der Ölverbund OPEC+ eine bestehende Förderkürzung einmal mehr verlängern könnte. Darüber hinaus hatte ein Drohnenangriff der Ukraine auf eine Pumpstation einer Ölpipeline im Süden Russlands das Volumen der Liefermenge gesenkt.
Rohstoffexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank verwies auf russische Angaben, denen zufolge die Öllieferungen durch die betroffene Pipeline um 30 bis 40 Prozent gefallen seien. Über die Pipeline werde überwiegend Öl von einem Ölfeld in Kasachstan transportiert. Die Reparaturarbeiten könnten nach Angaben des russischen Pipeline-Betreibers bis zu zwei Monate andauern, schrieb Fritsch.
Der Goldpreis zeigte sich ebenfalls etwas tiefer. Die Feinunze (31,10 Gramm) kostete in London zuletzt 2.930,09 US-Dollar, was einem leichten Abschlag von 0,27 Prozent entspricht.
kat/spa

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