09.03.2017 21:41:56
|
Rheinische Post: Kommentar: Zahmer Reformer
Düsseldorf (ots) - Das Oberhaupt der katholischen Kirche
präsentiert sich im "Zeit"-Interview als lebensnaher, reflektierender
und optimistischer Kirchenmann. Als Reformer indes kaum. Die
theologischen Grundsätze kratzt er vage. Dass verheiratete, erprobte
Männer, die "viri probati", unter erweiterten Bedingungen Priester
werden sollten, wird seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil gefordert.
Dem Papst ist dies nur ein "Nachdenken" wert. Das Diakonat der Frauen
will er erforschen lassen, aber nicht antreiben. Man spürt, wie
Franziskus mit dem Zölibat ringt, den Mangel an jungen Männern ("ein
ernstes Problem") erkennt. Aber Reformen? Stark ist dieser Papst als
Botschafter des Glaubens. Nachdenklich, selbstkritisch, ein
Kirchenmann, der den Zweiflern Verständnis entgegenbringt und so die
Wirkmacht der Glaubensbotschaft erhöht. Papst Franziskus steht für
einen gelassenen, entkrampften, ja fröhlichen Glauben, der sich aus
der theologischen Kraft, aber eben auch aus dem alltäglichen Gewinn
für den Menschen speist. Diese Sicht tut der katholischen Kirche gut.
Aber das alleine ist zu wenig.
www.rp-online.de
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion
Telefon: (0211) 505-2621
![](https://images.finanzen.at/images/unsortiert/wertpapierdepot-absichern-aktienchart-boerse-750493204-260.jpg)
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!