03.02.2019 22:17:42

Rheinische Post: Heils falsches Signal

Düsseldorf (ots) - von Georg Winters

Wer dreeinhalb Jahrzehnte gearbeitet und Rentenbeiträge gezahlt hat, sollte mehr Rente bekommen als derjenige, der ohne oder mit geringer Arbeitsleistung die Grundsicherung bekommt. Dem ökonomischen Grundsatz wird sich niemand ernsthaft verweigern.

Trotzdem ist der Vorstoß von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil das falsche Signal. Würde der Plan umgesetzt, entstünden jährlich zusätzliche Milliardenlasten für eine Gesellschaft, die zunehmend Probleme damit haben wird, dass immer weniger Arbeitnehmer immer mehr Rentner finanzieren müssen.

Wer soll also das Geld aufbringen? Es wäre besser, echte Bedürftigkeit zu prüfen, anstatt die Mittel mit der Gießkanne auszuschütten. Wäre Heil ehrlich, müsste er zugeben, dass seine Idee nur funktionieren kann, wenn die Deutschen länger als bis zum 67. Lebensjahr arbeiten oder der Rentenbeitrag auf Dauer deutlich steigt oder die Mehrbelastung über steigende Steuern finanziert wird. Dieses Bekenntnis will er aber vermutlich niemandem zumuten. Seinem Wählervolk so wenig wie dem Steuerzahler.

OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/nr/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2

Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion

Telefon: (0211) 505-2621

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!