Meiste Arbeitslose am Bau |
01.02.2013 12:05:00
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Rekordarbeitslosigkeit in Österreich
Die schwächelnde Konjunktur hat die Anzahl der vorgemerkten Arbeitslosen am stärksten in den Industriebundesländern Oberösterreich (+9,5 Prozent) und Steiermark (+7,3 Prozent) ansteigen lassen. Die geringste Zunahme wurde in Vorarlberg (+3,0 Prozent), Tirol (+4,3 Prozent) und Salzburg (+5,1 Prozent) verzeichnet. Die durchschnittliche Verweildauer in der Arbeitslosigkeit stieg um fünf auf 93 Tage. Wieder erhöhte sich die Männerarbeitslosigkeit stärker als jene der Frauen. Von den vorgemerkten 338.421 Beschäftigungslosen waren 219.758 Männer (+7,3 Prozent) und 118.663 Frauen (+4,7 Prozent).
"Wie jedes Jahr wird mit dem Höhepunkt des Winters auch der Höchststand der Saison- und damit auch Gesamtarbeitslosigkeit erreicht", kommentierte Sozialminister Rudolf Hundstorfer (S) die aktuellen Arbeitslosenzahlen. Die Zahl der aktiv unselbstständig Beschäftigten hat sich per Ende Jänner trotz Wirtschaftsflaute dennoch um 22.000 Personen (+0,7 Prozent) auf 3,308 Millionen erhöht. Seit dem Wirtschaftskrisenjahr 2009 seien in Österreich 150.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstanden, erklärte der Sozialminister. Weil aber immer mehr ältere Arbeitskräfte länger am Arbeitsmarkt bleiben würden und die Frauen-Erwerbsbeteiligung sich weiter erhöhe, übersteige das zusätzliche Arbeitskräfteangebot diesen Zuwachs an neuen Arbeitsplätzen.
Angesichts der verhaltenen Wirtschaftsentwicklung der Haupthandelspartner und damit verbundenen geringen Zuwächsen bei den Exporten werde sich "diese Situation in den nächsten Monaten noch nicht grundlegend ändern", erwartet Hundstorfer.
Der stärkste Anstieg der Arbeitslosigkeit wurde im Jänner bei Langzeitarbeitslosen mit plus 31,7 Prozent verzeichnet. 6.231 Personen waren per Ende Jänner länger als 12 Monate vorgemerkt. Ältere Menschen waren mit einer Zunahme von 8,9 Prozent stärker betroffen als Jugendliche (+5,3 Prozent). Die Arbeitslosenquote bei den Älteren betrug im Jänner nach nationaler Definition 9,3 Prozent (+0,3 Prozentpunkte). Die Jugendarbeitslosenquote lag nach Eurostat-Berechnungen bei 8,5 Prozent. Damit lag Österreich im EU-Vergleich auf Platz zwei, nur in Deutschland (8,1 Prozent) waren weniger Jugendliche ohne Job.
Auch am Lehrstellenmarkt gab es vermehrten Andrang und weniger offene Stellen. Die Zahl der Lehrstellensuchenden stieg um 1,3 Prozent auf 5.170 Personen. Gleichzeitig gab es weniger offene gemeldete Lehrstellen (-7,7 Prozent auf 2.959). Damit ergab sich eine Lehrstellenlücke von 2.211.
cri/itz

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