09.09.2015 14:24:50
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Razzia bei K+S wegen Salzlauge-Versenkung
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Düngemittel- und Salzproduzent K+S muss sich mit dem Vorwurf auseinandersetzen, möglicherweise unerlaubt Abfälle entsorgt zu haben. Die Staatsanwaltschaft Meiningen und das Landeskriminalamts Thüringen durchsuchten am Mittwoch in Thüringen, Hessen und Rheinland-Pfalz Büro- und Geschäftsräume der K+S AG sowie Privathäuser, wie das Landeskriminalamt mitteilte.
Der Tatvorwurf richtet sich gegen Verantwortliche von K+S sowie deren Tochtergesellschaften in Kassel, Unterbreizbach und Philippsthal sowie gegen Behördenvertreter aus Thüringen. Ausgangspunkt des bereits seit Jahren laufenden Verfahrens ist eine Strafanzeige der Gemeinde Gerstungen.
Der Vorwurf lautet, dass zwischen 1999 und 2007 insgesamt 9,5 Millionen Kubikmeter Abfall aus der Kaligewinnung des Werks Unterbreizbach, insbesondere Salzlauge, in den sogenannten Plattendolomit der Gerstunger Mulde als zu erprobender Pufferspeicher versenkt wurden. Tatsächlich waren die erforderlichen Voraussetzungen zur Versenkung von Kaliabwässern nach dem Wasserrecht nicht gegeben, heißt es beim Landeskriminalamt. Allerdings hatte das Thüringer Landesbergamt eine wasserrechtliche Erlaubnis erteilt.
Aufgrund der geologischen Beschaffenheit der Gerstunger Mulde hätte von vornherein damit gerechnet werden müssen, dass die versenkten Mengen an Salzlauge nicht wie angenommen in der Speicherformation "Plattendolomit" verbleiben, sondern sich unkontrolliert ausbreiten, lautet der Vorwurf der Ermittler. Weitere Aussagen wollte das Kriminalamt aufgrund der derzeit laufenden Ermittlungen und Durchsuchungen nicht treffen. Bei K+S war kurzfristig keine Stellungnahme zu erhalten.
Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com
DJG/jhe/smh
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September 09, 2015 08:20 ET (12:20 GMT)
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