20.06.2013 19:38:30

Rasmussen für rasche Aufnahme von Gesprächen mit Taliban

   BRÜSSEL (AFP) -- NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen hat sich für eine rasche Aufnahme von Verhandlungen mit den Taliban ausgesprochen. "Ich denke, die Friedensgespräche können zur Stärkung der Sicherheit und der Einheit in Afghanistan führen", sagte Rasmussen am Donnerstag in Brüssel. Er betonte, der Versöhnungsprozess mit der radikalislamischen Rebellenbewegung müsse unter Führung der Afghanen stehen. Die Taliban hatten am Dienstag ein Verbindungsbüro im Golfemirat Katar eröffnet und die Wiederaufnahme der Gespräche angekündigt.

   Allerdings bestand Uneinigkeit zwischen Washington und Kabul über das Vorgehen. Afghanistans Präsident Hamid Karsai äußerte sich am Mittwoch verärgert über Berichte, wonach es direkte Gespräche zwischen der US-Regierung und den Taliban geben sollte. Karsai fühlte sich offenbar übergangen und kündigte an, alle Gespräche zu boykottieren, die nicht unter Leitung seiner Regierung stünden. Das US-Außenministerium betonte daraufhin, es seien noch keine Gespräche geplant und das weitere Vorgehen werde mit Kabul abgestimmt.

   Die Taliban haben in der Vergangenheit auf direkten Gesprächen mit der US-Regierung beharrt, da sie Karsai als deren Marionette sehen. Karsai wiederum pocht darauf, bei allen Gesprächen eingebunden zu werden. Für Ärger sorgte zudem die Benennung des neuen Verbindungsbüros in Katar. Mit der Wahl der Bezeichnung "Islamisches Emirat Afghanistan", dem offiziellen Name Afghanistans während der Herrschaft der Taliban von 1996 bis 2001, suggerierte die Rebellenbewegung, dass es die Exil-Vertretung eines Staates sei.

   DJG/AFP/chg

   (END) Dow Jones Newswires

   June 20, 2013 13:07 ET (17:07 GMT)- - 01 07 PM EDT 06-20-13

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