Proschofsky erzielt weiteren Etappensieg um conwert-Verwaltungsrat

Die Übernahmekommission erklärte im März die Anfechtungsklagen von zwei Aktionären gegen die Beschlüsse der ordentlichen Hauptversammlung 2014 zur Bestellung von zwei Verwaltungsratsmitgliedern für zulässig. Gegen den entsprechenden Bescheid hatte die conwert Rekurs eingelegt. "conwert wird die Entscheidung des Obersten Gerichtshofes eingehend analysieren und über weitere angemessene Schritte entscheiden", hieß es in der heutigen conwert-Mitteilung.

Proschofsky wollte sich im Juni 2014 gemeinsam mit dem Immobilienexperten Peter Hohlbein in den conwert-Verwaltungsrat wählen lassen, um den Einfluss von Kernaktionär Hans Peter Haselsteiner zu begrenzen. Proschofsky scheiterte damals knapp. Kurzfristig waren mehrere Millionen Stimmen ausgeschlossen worden. Proschofsky, der über seine Firma Cube Invest am Immobilienkonzern conwert beteiligt ist, hatte dann beim Handelsgericht Wien (HG) eine Anfechtungs- und Feststellungsklage gegen die Beschlüsse zum Tagesordnungspunkt "Wahlen in den Verwaltungsrat" der conwert-HV vom 7. Mai eingebracht. Das Verfahren am Handelsgericht ist noch anhängig.

Es sei an der Zeit, dass die Aktionäre die Verwaltungsräte bekommen, die sie gewählt haben, sagte Proschofsky zur APA in Reaktion auf das OGH-Urteil. Er erwarte sich, dass "die Gesellschaft auf uns zukommt". Natürlich könne die conwert "noch einmal verzögern", es werde nun aber mit "der Haftung eng". Aufgrund des Rechtsstreites um den conwert-Verwaltungsrat werden im Firmenbuch noch die alten Verwaltungsräte Kerstin Gelbmann und Alexander Resa Tavakoli angeführt und nicht die in der umstrittenen Sitzung gewählten Vertreter Alexander Schoeller und Martina Postl.

(Schluss) cri/itz

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