Pressestimme: 'Handelsblatt' zur Griechenland-Einigung

DÜSSELDORF (dpa-AFX) - "Handelsblatt" zur Griechenland-Einigung:

"Wahr ist, dass die Europäer und der IWF ein Stückchen aufeinander zugegangen sind. Der Fonds besteht nicht länger darauf, dass die Europäer bereits jetzt einen erneuten Schuldenerlass für Hellas beschließen. Dafür hätte der Bundesfinanzminister eine Genehmigung des Deutschen Bundestags einholen müssen. Dieser in der CDU/CSU höchst unpopuläre Schritt bleibt dem Christdemokraten Schäuble nun bis zur Bundestagswahl im Herbst 2017 erspart. Wahr ist auch, dass der griechische Premier Alexis Tsipras diverse schmerzliche Kürzungen und Reformen durch sein Parlament gebracht hat. Noch vor Jahresfrist gab es kaum jemanden in der Euro-Zone, der dem Chef der linkspopulistischen Syriza-Partei so einen politischen Kraftakt gegen die eigene Wählerschaft zugetraut hätte. Doch wer nun behauptet, dass Griechenland über den Berg sei, der erzählt Märchen."/ra/DP/he