Das Ende für Praktiker 05.09.2013 13:26:33

Praktiker-Belegschaft erfährt Details über Ausverkauf

Es werde in Kürze Betriebsversammlungen an den Standorten geben, hieß es am Donnerstag aus der Gewerkschaft Verdi. Voraussichtlich ab Anfang kommender Woche solle dann über mögliche Protestaktionen gegen die Zerschlagung des Unternehmens entschieden werden.

Am Mittwoch hatten die Insolvenzverwalter mitgeteilt, dass der angestrebte Verkauf von Praktiker als Ganzes oder in großen Teilen gescheitert ist. Die Kette verschwindet damit vom deutschen Markt. Es gebe jedoch Interesse von Investoren an einzelnen Filialen, vor allem an Standorten der 2007 übernommenen Tochter Max Bahr.

In 130 Praktiker-Märkten soll der Warenbestand von Ende nächster Woche an zu Sonderpreisen verkauft werden. In einem Teil des Filialnetzes war die Insolvenzverwaltung schon im August nicht mehr um diesen Schritt herumgekommen. Weitere Räumungen seien nötig, weil mögliche Investoren - unter ihnen Mitbewerber wie branchenfremde Unternehmen - sonst kein Interesse an einer Übernahme haben dürften, schätze der vorläufige Insolvenzverwalter Christopher Seagon.

Unter anderem hat der Branchenrivale Hagebau ein Auge auf Praktiker geworfen. Die Baustoff-Handelsgruppe mit Hauptsitz im niedersächsischen Soltau bekräftigte am Donnerstag ihr Interesse an einzelnen Praktiker-Märkten. "Unverändert besteht Interesse an der Übernahme einiger Filialen von Praktiker und Max Bahr. Bislang geht es aber konkret nur um die bereits freigegebenen Praktiker-Märkte. An einzelnen Standorten von Max Bahr besteht Interesse, doch konkrete Verhandlungen stehen da bislang aus", sagte eine Hagebau-Sprecherin.

Auch Branchenführer Obi sowie der Konkurrent Hornbach (HORNBACH vz) hatten im Zuge der Praktiker-Insolvenz im Juli Interesse an einzelnen Praktiker-Filialen signalisiert. Die Mannheimer Baumarkt-Kette Bauhaus und der zum Rewe-Konzern gehörende Anbieter Toom wollten die jüngste Entwicklung bei Praktiker nicht kommentieren.

Für Max Bahr gebe es inzwischen Angebote von strategischen und auch von Finanzinvestoren, hieß es aus der Insolvenzverwaltung: "Wir sehen deshalb gute Chancen, die Standorte und Arbeitsplätze von Max Bahr zu sichern." HAMBURG (dpa-AFX)

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