11.11.2016 11:42:00

Post-Chef Pölzl: Handel schlecht auf Internet vorbereitet

Post-Chef Georg Pölzl sieht den Handel schlecht auf das Internet vorbereitet. 60 Prozent der online bestellten Waren kämen aus dem Ausland, Tendenz steigend. Es fehle an Sortiment und konkurrenzfähigen Preisen im heimischen Onlinehandel - dementsprechend schleppend laufe der Online-Marktplatz "shöpping.at" der Österreichischen Post an.

"Das wird Jahre dauern", so Pölzl, der ausdrücklich betont dass der Marktstart von "shöpping.at" am 23. November ein "Betatest" mit Friendly User ist.

Eine weitere Neuerung ist die "Post Flexibox". Diese Blechbox wird mittels schnittsicherem Gurt an der Wohnungstür befestigt und vor die Tür gestellt, damit der Zusteller die Pakete sicher ablegen kann. Geöffnet wird mittels eines RFID-Chips vergleichbar mit der bereits eingeführten Postempfangsbox. Die Box kostet 124 Euro und ist ab 14. November im Post-Onlineshop bestellbar.

Mit 1. Jänner 2017 startet die Post, wie angekündigt, mit einer "Verpackungsreform" - ab dann gibt es nur noch drei Größen: Brief, Päckchen und Paket. Das neue Päckchen ist für Kleinbestellungen bis zwei Kilo gedacht.

Noch kein Datum gibt es für die Entscheidung wie es mit der türkischen Pakettochter Aras Kargo weiter geht. Die Post will, wie beim Einstieg in Aras vereinbart, zu den bestehenden 25 Prozent weitere 50 Prozent zukaufen. Aras-Haupteigentümerin Evrim Aras hingegen wirft der Post schwer schädigendes Verhalten durch mangelnde Investitionen vor und will die 25 Prozent zurückkaufen. Der Umsatz der Post AG ist laut Postangaben etwa zehn mal so hoch wie jener der Aras Kargo.

Evrim Aras betonte heute in einer Aussendung: "Aras Kargo ist eine der wertvollsten Marken der Türkei sowie der EMEA-Region." Und sie greift die Post AG massiv an: "Wir werden nicht zulassen, dass der Wert des Unternehmens zerstört wird. Unserer Kultur sind solche Manipulationen zuwider, und das wird auch weiterhin so sein."

Pölzl gab sich heute, Freitag, bei der Präsentation des Quartalsergebnisses zu dem türkischen Sorgenkind zugeknöpft. Er sprach lediglich von einem "sehr komplexen Umfeld", ein Schiedsgerichtsverfahren habe man noch nicht eingeleitet.

Mehr Freude hat Pölzl hingegen mit den häufigen Bundespräsidenten-Wahlen. Ein Wahldurchgang bringt der Post drei bis fünf Millionen Euro. "Aber Wahlen sind jedes Jahr", schränkte er ein.

(Schluss/folgt Zus.) stf/ivn

ISIN AT0000APOST4 WEB http://www.post.at

Analysen zu Österreichische Post AGmehr Analysen

13.09.24 Österreichische Post Erste Group Bank
13.02.24 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
24.02.23 Österreichische Post neutral Erste Group Bank
19.05.22 Österreichische Post Erste Group Bank
18.03.22 Österreichische Post Hold Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Aktien in diesem Artikel

Österreichische Post AG 31,30 -4,13% Österreichische Post AG