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07.09.2019 11:25:41

OTS: Oliver Wyman / Die Mobilitätswende kommt - aber sie braucht neue Ansätze ...

Die Mobilitätswende kommt - aber sie braucht neue Ansätze / Oliver

Wyman-Umfrage zu Smart Mobility Services (FOTO)

München/Frankfurt (ots) -

Der innerstädtische Fuhrpark wird immer bunter, doch E-Roller,

Ridesharing & Co. stoßen in Deutschland bisher noch auf mangelnde

Akzeptanz und ersetzen auch in Großstädten noch nicht das Privatauto.

Eine Umfrage der Strategieberatung Oliver Wyman belegt Zurückhaltung

und geringe Zahlungsbereitschaft der potenziellen Kundschaft. Für

Autohersteller bieten sich dennoch Chancen: Sie können die

Übergangszeit nutzen, um sich weiter zu Mobilitätsanbietern zu

transformieren, neue Flottenmanagement-Kompetenzen aufzubauen und ihr

Produkt auf den Kunden der Zukunft auszurichten. Denn auch wenn der

Mobilitätswandel langsamer kommt als gedacht, bleibt er

alternativlos.

Schwärme von E-Rollern flitzen durch Deutschlands Großstädte.

Digital gestützte Systeme für Zweiräder, Taxis, Autos und Kleinbusse

drängen auf den Markt - die Geschäftsideen reichen von Rent über

Share bis Ride-Hailing, also von Mieten über Teilen bis zum

Mitfahren.

Angebotsseitig ist die Mobilitätswende schon da. Doch eine

aktuelle Befragung der Strategieberatung Oliver Wyman unter 1.000

Bundesbürgern zeigt, dass die Deutschen noch zögerlich sind: 78

Prozent der Befragten nutzen aktuell keinen der neuen

Mobilitätsdienste, 63 Prozent sind nicht bereit, das eigene Auto

vollständig durch Smart Mobility Services zu ersetzen. Sogar in

Großstädten mit mindestens 500.000 Einwohnern stehen 80 Prozent

kompromisslos zum eigenen Auto. "Eine belastbare Alternative zum

Individualverkehr stellen die neuen Mobilitätsdienste heute noch

nicht dar", sagt Joachim Deinlein, Partner bei Oliver Wyman. "Auch in

Großstädten ersetzen sie nicht das private Auto, sondern sorgen

vorerst nur für einen größeren Fuhrpark - ohne spürbaren

Entlastungseffekt."

Preis, Verfügbarkeit und Komfort als größte Hemmnisse

Als Hemmnisse erweisen sich aus Konsumentensicht vor allem drei

Faktoren: der als hoch empfundene Preis, die mangelnde Verfügbarkeit

sowie Komfortdefizite. 16 Prozent der potenziellen Kunden geben zu

hohe Kosten der neuen Mobilitätsdienste als Grund für ihre Ablehnung

an. 21 Prozent bemängeln, dass die Dienste den persönlichen

Transportbedarf nicht ausreichend abdecken. Ebenfalls 21 Prozent

empfinden die Flexibilität und den gebotenen Komfort als nicht hoch

genug.

Scheitert die neue Mobilität an mangelnder Akzeptanz? Auch wenn

die Anbieter heute nicht profitabel sind, müssen und werden sie

weiter an neuen Lösungen arbeiten, sagt Deinlein. "Der weltweite

Mobilitätsbedarf wird bis 2030 um 4,5 Prozent jährlich ansteigen. Der

Mobilitätswandel ist und bleibt alternativlos, will man das Verkehrs-

und Umweltthema innerstädtisch in den Griff bekommen," so Deinlein.

In die Gewinnzone kommen

Um in die Gewinnzone zu kommen, können die Autohersteller

unterschiedliche Wege einschlagen. Dazu gehört, sich weiter

konsequent vom Produkt- zum Serviceanbieter zu transformieren und

eine Mobilitätscommunity mit konstantem Austausch aufzubauen - etwa

durch innerstädtische Mobilitätsplattformen, in die unterschiedliche

Mobilitätsträger vom Fahrrad über den E-Roller bis hin zum Auto

einbezogen werden. Partnerschaften gewinnen enorm an Bedeutung. "Nur

im Konsortium können die Mobilitätsthemen der Städte angegangen

werden", sagt Deinlein. "Es geht darum, gemeinsame Lösungen zu

entwickeln, die maßgeschneidert für die Bedürfnisse einer Stadt sind,

von Infrastruktur bis hin zu Diensten."

Auch wenn Autohersteller die Mobilitätsdienstleistungen nicht

selbst anbieten, müssen sie das Geschäft nicht der Konkurrenz

überlassen. So können sie das Flottenmanagement erweitern, um

unterschiedliche Mobilitätsdienste zu bedienen. Der gleiche Fuhrpark

kann dann für verschiedene Dienste wie etwa Sharing, Hailing,

Kurzzeit-Leasing oder Abomodelle genutzt und die Auslastung erhöht

werden. Ernste Konkurrenz erwächst den Herstellern von bekannten

Mietwagenfirmen, die Kundenmanagement beherrschen und mit Nachdruck

in das erweiterte Mobilitätsgeschäft einsteigen. "Sie bringen als

große Erfahrung mit, was die Steuerung der Flotten angeht", sagt

Sascha Coccorullo, Principal bei Oliver Wyman. "Diese Kompetenzen

müssen Autohersteller aufbauen, wenn sie im Auslastungsmanagement

erfolgreich sein wollen."

Ein weiterer Weg zum Erfolg liegt den Experten zufolge in der

Entwicklung von Fahrzeugen, die speziell für innerstädtische

Mobilität in "Sharing"-Lösungen gemacht sind. Denn der Umfrage

zufolge kommt es den Kunden kaum auf die Marke an: Der Preis ist für

30 Prozent der wichtigste Entscheidungsfaktor bei der Wahl des

Mobilitätsdienstes, gefolgt von Verfügbarkeit (25 Prozent),

Nachhaltigkeit (13 Prozent) und erst am Ende der Marke (5 Prozent).

"In der Neuen Mobilität gibt es keine Loyalität mehr", sagt

Coccorullo. "Für Autohersteller gilt es daher, sich auf den

Kundennutzen und die Zweckmäßigkeit der Fahrzeuge zu fokussieren.

Fahrzeuge für neue Mobilitätsdienste müssen nicht premium sein,

sondern bestmöglich den Zweck erfüllen - insbesondere, wenn der Kunde

zukünftig nicht mehr selbst fährt."

Regulatorische Eingriffe vonnöten

Sicher, sauber, schnell und günstig - diese Vision der Neuen

Mobilität liegt noch in der Zukunft. Auch wenn das Konvergieren von

ACES (Autonom, Connected, Electric, Shared), insbesondere autonomes

und elektrisches Fahren, der neuen Mobilität einen kräftigen Schub

geben wird, weiß Deinlein: "Der Mobilitätswandel auf der Kundenseite

wird ohne Unterstützung nicht so schnell stattfinden." Beispiele

wären die Schaffung dedizierter Parkflächen für Sharing-Angebote,

gesteigerte Attraktivität des ÖPNV, Unterstützung beim Aufbau von

Ladesäulen und Bevorzugung elektrischer Mobilität. "Ohne Anreize für

umweltschonende oder alternative Verkehrsangebote bleibt die

Geschwindigkeit der Veränderung sehr gering", sagt Deinlein. In jedem

Fall sollten Fahrzeughersteller und andere Mobility-Player auf

langfristige Strategien setzen, da der Wandel nicht über Nacht, aber

mit Sicherheit kommen werde.

Über die Analyse

Für die Analyse hat Oliver Wyman im August 2019 über 1.000

Konsumenten in Deutschland zu ihrem Mobilitätsverhalten befragt.

OTS: Oliver Wyman

newsroom: http://www.presseportal.de/nr/66435

newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66435.rss2

Pressekontakt:

Maike Wiehmeier

Communications Manager DACH

Oliver Wyman

Tel. +49 89 939 49 464

Mobil +49 175 2905074

maike.wiehmeier@oliverwyman.com

- Querverweis: Bildmaterial wird über obs versandt und ist

abrufbar unter http://www.presseportal.de/pm/66435/4368767 -

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