20.02.2025 12:32:38
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OTS: LBS Landesbausparkasse Süd / LBS Süd gewinnt Marktanteile / ...
LBS Süd gewinnt Marktanteile / Geschäftsentwicklung 2024 (FOTO)
Stuttgart/München/Mainz/Karlsruhe (ots) - Gutes Bausparneugeschäft stärkt
Marktstellung / Finanzierungsgeschäft im Plus / Bauspardarlehen um knapp ein
Drittel gestiegen / 7,8 Milliarden Euro für den Wohnungsbau / EZB-Aufsicht
gestartet / Betriebsergebnis von rund 55 Millionen Euro
Im vergangenen Jahr konnte die LBS Landesbausparkasse Süd ihr Bausparneugeschäft
in einem herausfordernden Marktumfeld stabil halten. 2024 schlossen die Menschen
in Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz mehr als 223.000 LBS-Verträge
über eine Bausparsumme von knapp 16,3 Mrd. Euro ab. Mit diesem Ergebnis hat die
LBS Süd den Marktanteil in ihrem Geschäftsgebiet auf 37,2 Prozent ausgebaut
(Vorjahr: 33,7 %). Der Bestand an Bauspareinlagen lag zum Ende des Jahres 2024
bei 32,4 Mrd. Euro.
"Wir sind zwar mitten in den Fusionsprojekten, aber bereits heute lässt sich
sagen, dass der Zusammenschluss der LBS Südwest und der LBS Bayern zur größten
Landesbausparkasse Deutschlands ein voller Erfolg ist", zeigt sich Stefan
Siebert, Vorsitzender des Vorstands der LBS Süd, zufrieden. "Mit einem
Neugeschäft von 16,3 Mrd. Euro konnte die LBS Süd in ihrem zweiten Geschäftsjahr
an das Vorjahresergebnis anknüpfen und damit in einem herausfordernden Umfeld
Marktanteile hinzugewinnen. Die Ergebnisse vor der Zinswende 2022 wurden sogar
übertroffen."
Finanzierungsgeschäft zieht deutlich an
Das gesamte Finanzierungsneugeschäft (Bewilligungen) der LBS Süd ist 2024 im
Vergleich zum Vorjahr um 14 Prozent auf gut 3,1 Mrd. Euro gestiegen. Mit 1,5
Mrd. Euro entfiel knapp die Hälfte des Neugeschäftsvolumens auf Bauspardarlehen.
Rund 1,6 Mrd. Euro der LBS-Bewilligungen waren Kredite für Vor- und
Zwischenfinanzierungen sowie sonstige Baudarlehen.
Die Kreditauszahlungen der LBS Süd beliefen sich 2024 auf knapp 3,3 Mrd. Euro.
Inklusive der Bausparguthaben stellte die LBS Süd ihren Kundinnen und Kunden im
vergangenen Jahr rund 7,8 Mrd. Euro (+0,6 %) zur Verfügung. Der Kreditbestand
betrug zum Jahresende 24,4 Mrd. Euro.
Besonders gefragt sind im aktuellen Zinsumfeld weiterhin Bauspardarlehen. Die
Summe der Auszahlungen stieg 2024 um rund 29 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro.
Bausparen erfüllt damit wieder seinen ursprünglichen Zweck als verlässlicher
Finanzierungsbaustein mit langfristig festen und günstigen Zinsen. Wer einen
zuteilungsreifen Bausparvertrag hat, kann jetzt bei der Baufinanzierung davon
profitieren.
Knapp 40 Prozent des bewilligten Darlehensvolumens wurden zur Entschuldung
bestehender Kredite eingesetzt. Der Kauf einer Wohnung, eines Eigenheims oder
eines Mehrfamilienhauses ist mit gut 30 Prozent der zweitgrößte
Verwendungszweck, gefolgt von Modernisierungen mit knapp 20 Prozent. Nur knapp
sechs Prozent des bewilligten Darlehensvolumens wurden zur Finanzierung von
Neubauten genutzt. Diese Zahlen spiegeln die aktuelle Schwäche im Neubau und den
Fokus auf den Bestandsmarkt wider. Die durchschnittliche Darlehenssumme pro
Vertrag liegt im Kauf und Neubau mit etwa 150.000 Euro naturgemäß deutlich höher
als für die Modernisierung. Dort beträgt sie 25.000 Euro.
Neues Tarifangebot
Einer der wichtigsten Meilensteine im Rahmen der Fusionsaktivitäten der LBS Süd
war die Einführung einer neuen einheitlichen Tarifgeneration für das gesamte
Geschäftsgebiet. Seit Oktober vergangenen Jahres können Kundinnen und Kunden in
Baden-Württemberg, Bayern und Rheinland-Pfalz aus insgesamt sechs Tarifvarianten
wählen, die auf unterschiedliche Kundenbedürfnisse ausgerichtet sind - vom
Eigenkapitalaufbau über die Finanzierung der eigenen vier Wände bis hin zu
Modernisierungs- und Energiesparmaßnahmen. Insbesondere für junge Menschen, die
noch nicht genau wissen, ob und wann sie in die eigenen vier Wände ziehen
wollen, hat die LBS einen Tarif mit höheren Guthabenzinsen im Programm. Hier
steht das Sparen mit Unterstützung durch staatliche Förderungen im Vordergrund.
Angeboten wird zudem erstmals auch eine Tarifvariante, welche die Verwendung für
bestimmte energieeffiziente Maßnahmen mit einem aktuell um 0,3 Prozentpunkte
vergünstigten Darlehenszins belohnt. Die bezuschussten energieeffizienten
Maßnahmen sind an den gesetzlichen Vorgaben der Taxonomieverordnung orientiert.
Technische Fusion
Aktuell laufen im Rahmen der Fusionsaktivitäten noch die Arbeiten zur Umsetzung
der einheitlichen Vertriebsstrategie, zur Konsolidierung der IT-Systeme und zur
Zusammenführung der beiden Bausparbestände. Insgesamt hat die LBS Süd rund 2,6
Millionen Bausparerinnen und Bausparer, deren komplette Daten inklusive aller
Spar- und Kreditkonten zu einem gemeinsamen Gesamtbestand vereinigt werden. Nach
der sogenannten technischen Fusion im Herbst 2025 können dann alle
Kundenanliegen aus einem einheitlichen System in gewohnt hoher Servicequalität
bedient werden.
EZB-Beaufsichtigung hat begonnen
Seit dem 1. Januar 2025 steht die LBS Süd unter der Aufsicht der Europäischen
Zentralbank (EZB). Durch die Fusion der LBS Südwest mit der LBS Bayern stieg die
Bilanzsumme des neuen Instituts auf deutlich über 30 Milliarden Euro und damit
war der Wechsel unter die direkte Beaufsichtigung durch die EZB verbunden.
"Die LBS hat sich seit über einem Jahr darauf vorbereitet und die bisherigen
Eindrücke sind ermutigend, auch wenn dies für die LBS Süd einen erheblichen
Mehraufwand bedeutet. Zur Steuerung wurde eine eigene neue Abteilung aufgebaut,"
so LBS-Chef Siebert. Die EZB-Aufsicht orientiert sich an den Vorgaben für die
größten 114 Banken in Europa. Diese sind umfassender und teilweise formaler als
es die LBS bisher gewohnt war. Dazu gehören umfängliche Datenabfragen, die
regelmäßige Abgabe von Informationspaketen und direkte aufsichtliche Prüfungen
oder Gespräche. Aktuell läuft das Asset Quality Review als Teil des
Comprehensive Assessment, sozusagen der Eingangstest für die Aufnahme der LBS in
die Aufsicht der EZB. Insgesamt stellt dieser Übergang eine große
Herausforderung dar.
LBS Süd setzt auf eigene Ausbildung
Die LBS Süd bietet sichere und attraktive Arbeitsplätze in einem wirtschaftlich
erfolgreichen Unternehmen. Derzeit sind 1.541 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
bei der LBS Süd beschäftigt, darunter 111 junge Menschen in insgesamt sechs
Ausbildungsberufen und zwei Studiengängen. Hinzu kommen 771 Beraterinnen und
Berater im Außendienst, die mit der LBS zusammenarbeiten.
Fusionsbedingte Kündigungen gab und gibt es keine. Da in den kommenden Jahren
zunehmend die geburtenstarken Jahrgänge in den Ruhestand treten, ist die LBS Süd
sowohl auf dem Personalmarkt als auch bei der Ausbildung im eigenen Haus sehr
aktiv. Ausreichend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu finden, um
auch künftig alle notwendigen Aufgaben erledigen zu können, wird zu einer der
großen Herausforderungen in den kommenden Jahren.
Betriebsergebnis erfüllt Erwartungen
Das vorläufige Betriebsergebnis 2024 der LBS Süd liegt bei rund 55 Mio. Euro und
damit etwa zehn Prozent unter dem Vorjahreswert. Zwar sind sowohl der
Zinsüberschuss als auch der Provisionsüberschuss deutlich angestiegen, dies wird
aber durch den Gehaltstarifabschluss des vergangenen Jahres sowie durch im
Wesentlichen fusionsbedingte Einmalaufwände kompensiert, die in den kommenden
zwei, drei Jahren wieder deutlich zurückgehen werden. "Dann werden sich die
Vorteile unserer Größe und unseres aktuellen, an die Marktzinsen angepassten
Produktportfolios zunehmend positiv auf unsere Ergebnisse auswirken," erläutert
Siebert.
Belebung am Immobilienmarkt
Nach dem Einbruch infolge der Zinswende 2022 hat sich der Markt für
Wohnimmobilien im vergangenen Jahr wieder leicht erholt. Gründe dafür sind unter
anderem die Stabilisierung der Bauzinsen und die Beruhigung der Inflation, die
den Schritt ins Eigenheim für die Menschen wieder berechenbarer machen. Darüber
hinaus erhöhen die steigenden Mieten die Attraktivität von Wohneigentum. Dies
hat zu einer leichten Belebung insbesondere im Bestandsmarkt geführt.
Die Erholung des Marktes spiegelt sich auch im Geschäftsergebnis der LBS
Immobilien GmbH Südwest. Die Tochtergesellschaft der LBS Süd ist der größte
Wohnimmobilienmakler im Geschäftsgebiet Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz.
Sie vermittelte 2024 rund 3.230 Objekte über ein Gesamtvolumen von knapp 951
Mio. Euro, das ist ein Plus von etwa zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Im Geschäftsgebiet Bayern werden die gesamten Immobilienvermittlungen der
Sparkassen-Finanzgruppe, also auch der LBS, über die
Sparkassen-Immobilien-Vermittlungs-GmbH abgewickelt. Diese wird ihre Zahlen im
April veröffentlichen.
Politik muss Wohnen priorisieren
Trotz der leichten Erholung am Bestandsimmobilienmarkt bleiben die Hürden hoch,
vor allem im Neubau. Steigende Baukosten, Unsicherheit über staatliche
Förderprogramme und hohe Auflagen bremsen die Bautätigkeit. Dies belegt der
signifikante Rückgang der Baugenehmigungen, die den Fertigstellungen
vorausgehen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes sank die Zahl der
genehmigten Neubauwohnungen sowie Ein- und Mehrfamilienhäuser im vergangenen
Jahr um rund 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit im dritten Jahr in
Folge. Auch die Eigentümerquote ist in Deutschland in den vergangenen Jahren
gesunken. Laut jüngstem Zensus von 2022 werden knapp 44 Prozent aller Häuser und
Wohnungen im Bundesgebiet von Eigentümern bewohnt. Nur die Schweiz hat im
europäischen Vergleich mit 36 Prozent eine noch geringere Quote.
Stefan Siebert: "Da der Neubau deutlich nachgelassen hat, geht die Schere
zwischen Angebot und Nachfrage beim Wohnen zunehmend auseinander, gerade im
wirtschaftlich starken Süden Deutschlands und ganz besonders in den größeren
Städten und Ballungsgebieten. Darüber hinaus liegt auch die energetische
Ertüchtigung und CO2-Reduzierung im Gebäudebestand weit unterhalb des
Notwendigen, mit dem Ergebnis, dass viele Wohnungen nicht mehr vermittelbar
sind. Folgen für die wirtschaftliche Entwicklung und letztendlich sogar für den
sozialen Zusammenhalt sind zu befürchten, wenn bezahlbares Wohnen zunehmend
schwieriger wird. Es wird deshalb für die neue Bundesregierung eine
vordringliche Aufgabe, dem Wohnen eine der angespannten Situation angemessene
Bedeutung einzuräumen."
Ausblick
Lösungen, um den Neubau sowie die energetische Bestandssanierung anzukurbeln,
sind nur mit einem finanziellen Kraftakt zu erreichen. Die deutschen
Bausparkassen stehen bereit, ihren Beitrag bei der Finanzierung dieser
Zukunftsfragen zu leisten. Allein bei der LBS Süd werden in den kommenden Jahren
jedes Jahr Bausparverträge mit mehr als fünf Milliarden Euro Bausparsumme in die
Zuteilung kommen, die sofort dafür eingesetzt werden könnten. Voraussetzung sind
aber eindeutig formulierte und verlässliche Leitplanken durch die Politik.
Angesichts der aktuell herausfordernden wirtschaftlichen und weltpolitischen
Rahmenbedingungen rechnet die LBS Süd für das Geschäftsjahr 2025 mit einem Neu-
und einem Finanzierungsgeschäft, das sich etwa auf Höhe des Vorjahres bewegen
wird.
Pressekontakt:
Kathrin Hartwig
Unternehmenssprecherin
Telefon: +49 711 183-2377
mailto:kathrin.hartwig@lbs-sued.de
Tilman Sanner
Pressesprecher
Telefon: +49 89 41113-6263
mailto:tilman.sanner@lbs-sued.de
Albrecht Luz
Pressesprecher
Telefon: +49 711 183-2383
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Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/171682/5975321
OTS: LBS Landesbausparkasse Süd
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