27.08.2019 09:52:41

OTS: Euler Hermes Deutschland / Fake President bekommt Konkurrenz: Besteller- ...

Fake President bekommt Konkurrenz: Besteller- und Zahlungsbetrug auf

dem Vormarsch

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CEO Blog Euler Hermes

http://ots.de/6fKJPn

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Hamburg (ots) -

- Schäden aus Täuschungsdelikten belaufen sich auf insgesamt über

190 Mio. EUR

- Bestellerbetrug: Fälle 2018 um 35% im Vergleich zum Vorjahr

gestiegen

- Zahlungsbetrug: Fälle 2018 um 24% im Vergleich zum Vorjahr

gestiegen

- "Massenware": Betrugsmaschen sind wesentlich leichter

durchzuführen als Fake President

Der falsche Chef bekommt Konkurrenz. Neben der "Fake

President"-Betrugsmasche sind in den letzten Jahren vor allem auch

der Besteller- ("Fake Identity") und Zahlungsbetrug ("Payment

Diversion") auf dem Vormarsch. Diese drei Täuschungsdelikte haben

nach Analysen des weltweit führenden Kreditversicherers Euler Hermes

bei vorwiegend deutschen Unternehmen sowie deren ausländischen

Tochtergesellschaften seit 2014 zu Schäden von insgesamt über 190

Millionen Euro (Mio. EUR) geführt. Einen starken Anstieg bei den

Fallzahlen gab es 2018 mit +35% im Vergleich zum Vorjahr vor allem

beim Bestellerbetrug sowie mit +24% beim Zahlungsbetrug.

"Für Betrüger haben die beiden Betrugsmaschen Besteller- und

Zahlungsbetrug durchaus ihren Reiz", sagt Ron van het Hof, CEO von

Euler Hermes in Deutschland, Österreich und der Schweiz. "Beide sind

wesentlich einfacher durchzuführen als der Chef-Betrug."

Ein Fake-President-Betrug erfordert relativ viel strategische

Planung sowie eine zeitintensive Vorbereitung, beispielsweise zum

Ausspähen der Gepflogenheiten. Zudem müssen die Täter fit sein im

"Social Engineering", um die Mitarbeiter dazu zu bringen, die

gewünschten Zahlungen zu veranlassen und dies gleichzeitig geheim

halten.

"Um Zahlungsströme umzuleiten oder eine abweichende Lieferadresse

anzugeben, reicht in der Regel jedoch eine kurze E-Mail aus", sagt

Van het Hof. "Die Beträge sind zwar meist geringer, aber dafür geht

es ratzfatz - sogar bei mehreren Firmen gleichzeitig. Die Zahlen

sprechen hier Bände."

Betrug wird meist erst bei Mahnlauf entdeckt: Täter und Beute

längst über alle Berge

Beim Bestellerbetrug geben sich Hacker als Kunden aus. Sie lösen

eine Bestellung aus und geben dann per E-Mail eine abweichende

Lieferadresse für eine Bestellung an. So werden zum Beispiel Schuhe

zu einem leerstehenden Gebäude geordert, die Rechnung geht an den

bestehenden Kunden. Da dieser die Ware nie bestellt und vor allem

auch nicht erhalten hat, bezahlt er die Rechnung nicht.

"Der Betrug kommt in der Regel erst mit dem Mahnlauf ans Licht -

also je nach Zahlungsziel mehrere Wochen später. Bis dahin sind die

Betrüger mit der Beute allerdings längst über alle Berge", sagt

Rüdiger Kirsch, Betrugsexperte bei Euler Hermes. "Die Fallzahlen sind

bei beiden Täuschungsdelikten zuletzt stark gestiegen. Damit machen

sie langsam aber sicher dem 'großen Bruder' Fake President

Konkurrenz."

Hackerbetrug: ein Fall für die Vertrauensschadenversicherung

Die Ware oder das Geld sind weg und im schlimmsten Fall ist die

Bilanz ruiniert - meist auch dann, wenn das Unternehmen eine Cyber-

oder Warenkreditversicherung hat.

"Eine Warenkreditversicherung sichert gegen Zahlungsausfälle der

Abnehmer - allerdings nur bei echten Unternehmen, wenn diese zum

Beispiel insolvent sind. Auf einen Betrüger kann ich jedoch kein

Versicherungslimit haben", sagt Kirsch. "Wenn also ein Betrug

zugrunde liegt und sich ein Hacker für ein Unternehmen ausgibt, die

Ware an eine andere Adresse liefern lässt und dadurch ein

finanzieller Schaden entsteht, ist dies kein Fall für die reguläre

Warenkreditversicherung, sondern für eine

Vertrauensschadenversicherung (VSV). Eine Cyberversicherung zahlt

übrigens bei solchen Betrugsfällen durch Hacker meistens auch nicht."

Cyberversicherungen beinhalten in der Regel schwerpunktmäßig

Bausteine zum Schutz vor Haftpflichtrisiken sowie vor Schäden aus

einer durch einen Cyberangriff entstandene Betriebsunterbrechung oder

auch Schäden wegen fahrlässiger Falschbedienung. Umfangreiche

Assistance-Dienstleistungen, bei Reputationsrisiken oder z.B. zur

schnellen Wiederherstellung der IT-Infrastruktur oder des Webshops

nach Cyberangriffen sind ebenfalls wichtige Elemente, zusammen mit

Bausteinen aus Rechtschutz- und D&O-Versicherung. Kriminelle

Handlungen sind - wenn überhaupt - nur zu einem sehr kleinen

Bruchteil abgedeckt.

Die Vertrauensschadenversicherung versichert hingegen primär gegen

zielgerichtete, kriminelle Handlungen gegen ein Unternehmen.

Unerlaubte Handlungen wie z.B. Betrug oder Veruntreuung durch die

eigenen Mitarbeiter sowie durch externe Dritte - insbesondere Hacker

- stehen bei der VSV im Vordergrund. Entsprechend sind finanzielle

Schäden durch Fake President, Besteller- oder Zahlungsbetrug ebenso

versichert wie Phishing, Keylogging oder "Man in the middle" und "Man

in the cloud".

Übersicht Betrugsmaschen und jeweilige Vorgehensweise

Fake President / Chefbetrug / CEO Fraud

Vortäuschung einer falschen Identität: Der Betrüger gibt sich als

CEO eines Unternehmens aus und veranlasst mittels "Social

Engineering" (z.B. durch besondere Wertschätzung sowie strenge

Geheimhaltung und Druckausübung) Mitarbeiter (meist per E-Mail, z.T.

auch telefonisch), Zahlungen zu tätigen, meist für als sehr dringend

deklarierte, streng vertrauliche Unternehmenskäufe im Ausland.

Fake Identity / Bestellerbetrug

Vortäuschung einer falschen Identität: Der Betrüger gibt sich als

Kunde aus (oft als bestehender) bestellt Waren und lässt diese

anschließend an eine abweichende Lieferadresse senden.

Payment Diversion / Zahlungsbetrug

Vortäuschung einer falschen Identität: Der Betrüger gibt sich für

einen Lieferanten aus und gibt eine abweichende Kontoverbindung durch

für die Bezahlung der bereits erfolgten Lieferung.

Phishing

Der Betrüger versendet gefälschte E-Mails an Mitarbeiter eines

Unternehmens zu reellen Themen. Ziel ist es, über den Link in der

E-Mail Trojaner oder Keylogger einzuschleusen, um an sensible

Unternehmensdaten zu gelangen.

Keylogging

Der Betrüger schleust eine Software ins System ein, die

Anmeldedaten und Passwörter aufzeichnet und speichert, z.B. von

Kontodaten, Cloud-, Serverzugänge etc.

Man in the middle

Der Betrüger hackt sich in die Kommunikation zwischen zwei

Kommunikationspartnern ein und besitzt so Zugriff auf den

Datenverkehr. Er kann diese Daten einsehen und zu seinen Zwecken

beliebig manipulieren.

Man in the cloud

Der Betrüger hackt sich in eine Cloud, in der Unternehmensdaten

ausgelagert sind (z.B. durch Keylogging) und kann diese Daten

einsehen und beliebig manipulieren oder löschen bzw. Schadsoftware

einschleusen.

CEO Blog Ron van het Hof zu "Social Engineering" bei Fake

President:

http://ots.de/krLE4i

Euler Hermes ist weltweiter Marktführer im

Kreditversicherungsgeschäft und anerkannter Spezialist für Kaution

und Garantien, Inkasso sowie Schutz gegen Betrug oder politische

Risiken. Das Unternehmen verfügt über mehr als 100 Jahre Erfahrung

und bietet seinen Kunden umfassende Finanzdienstleistungen an, um sie

im Liquiditäts- und Forderungsmanagement zu unterstützen.

Über das unternehmenseigene Monitoring-System verfolgt und

analysiert Euler Hermes täglich die Insolvenzentwicklung von mehr als

40 Millionen kleiner, mittlerer und multinationaler Unternehmen.

Insgesamt umfassen die Expertenanalysen Märkte, auf die 92% des

globalen Bruttoinlandsprodukts (BIP) entfallen.

Mit dieser Expertise macht Euler Hermes den Welthandel sicherer

und gibt den weltweit über 66.000 Kunden das notwendige Vertrauen in

ihre Geschäfte und deren Bezahlung. Als Tochtergesellschaft der

Allianz und mit einem AA-Rating von Standard & Poor's ist Euler

Hermes im Schadensfall der finanzstarke Partner an der Seite seiner

Kunden. Das Unternehmen mit Hauptsitz in Paris ist in über 50

Ländern vertreten und beschäftigt rund 5.800 Mitarbeiter weltweit.

2018 wies Euler Hermes einen konsolidierten Umsatz von EUR 2,7

Milliarden Euro aus und versicherte weltweit Geschäftstransaktionen

im Wert von EUR 962 Milliarden.

Weitere Informationen auf www.eulerhermes.de

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Entwicklungen oder Ereignisse können aufgrund verschiedener Faktoren

von solchen zukunftsgerichteten Aussagen beträchtlich abweichen. Zu

solchen Faktoren gehören u.a.: (i) die allgemeine konjunkturelle Lage

einschließlich der branchenspezifischen Lage für das Kerngeschäft

bzw. die Kernmärkte der Euler-Hermes-Gruppe, (ii) die Entwicklung der

Finanzmärkte einschließlich der "Emerging Markets" einschließlich

Marktvolatilität, Liquidität und Kreditereignisse, (iii) die

Häufigkeit und das Ausmaß der versicherten Schadenereignisse

einschließlich solcher, die sich aus Naturkatastrophen ergeben;

daneben auch die Schadenkostenentwicklung, (iv) Stornoraten, (v)

Ausmaß der Kreditausfälle, (vi) Zinsniveau, (vii)

Wechselkursentwicklungen einschließlich des Wechselkurses EUR-USD,

(viii) Entwicklung der Wettbewerbsintensität, (ix) gesetzliche und

aufsichtsrechtliche Änderungen einschließlich solcher bezüglich der

Währungskonvergenz und der Europäischen Währungsunion, (x) Änderungen

der Geldpolitik der Zentralbanken bzw. ausländischer Regierungen,

(xi) Auswirkungen von Akquisitionen, einschließlich der damit

verbundenen Integrationsthemen, (xii) Umstrukturierungsmaßnahmen,

sowie (xiii) allgemeine Wettbewerbsfaktoren jeweils in einem

örtlichen, regionalen, nationalen oder internationalen Rahmen. Die

Eintrittswahrscheinlichkeit vieler dieser Faktoren kann durch

Terroranschläge und deren Folgen noch weiter steigen. Das Unternehmen

übernimmt keine Verpflichtung, zukunftsgerichtete Aussagen zu

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Pressekontakt:

Euler Hermes Deutschland

Antje Wolters

Pressesprecherin

Telefon: +49 (0)40 8834-1033

Mobil: +49 (0)160 899 2772

antje.wolters@eulerhermes.com

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