10.02.2022 20:30:38

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Zusätzliches Potenzial, Kommentar zur Deutschen Börse von Christopher

Kalbhenn

Frankfurt (ots) - Mit einem Minus der Aktie von 1,1 Prozent haben die

Marktteilnehmer am Donnerstag nicht gerade euphorisch auf die Jahreszahlen und

den Ausblick der Deutsche Börse reagiert. Dabei war das, was der Marktbetreiber

auftischte, durchaus mehr als solide. Der Grund des lauwarmen Echos am

Aktienmarkt ist die Tatsache, dass die Zahlen die Markterwartungen lediglich in

geringfügigem Umfang übertroffen haben. Ähnliches gilt für die Prognose für den

Erlös und das Ebitda des laufenden Jahres und die Dividende. Sie entsprachen den

Erwartungen, wie der Consensus Report der Deutschen Börse zeigt.

Es hätte schon einer nennenswerten positiven Überraschung bedurft, um eine

positive Kursreaktion zu provozieren. Denn die Aktie des Marktbetreibers hatte

sich zuletzt bereits positiv entwickelt. Mit einem Gewinn seit Jahresbeginn von

6,6 Prozent zählt sie zu den stärksten Titeln des Dax. Doch eben dies verweist

auf einen Umschwung im Umfeld, der über die nächsten Jahre positive Impulse für

das Unternehmen setzt. Ursache der überdurchschnittlichen Kursentwicklung ist

nämlich die Beschleunigung der geldpolitischen Wende in den Industrieländern.

Dadurch werden die Dollar-Zinsen beginnend voraussichtlich mit der Tagung der

US-Notenbank Mitte März steigen, und selbst die Europäische Zentralbank

verschließt sich seit Neuestem nicht mehr grundsätzlich einer Leitzinsanhebung

noch im laufenden Jahr.

Für das Bankgeschäft der Deutschen Börse bedeutet das mittelfristig deutlich

steigende Zinseinnahmen. Hinzu kommt die bereits durch die

Zinserhöhungserwartungen eingetretene Belebung des Zinsderivatehandels. Laut dem

Finanzvorstand Gregor Pottmeyer hat das Zinserhöhungssignal der EZB die

Handelsumsätze um 60 bis 70 Prozent hochgetrieben. Auch die höhere

Aktienmarktvolatilität bedeutet Rückenwind, nachdem der Erlös aus dem

Aktienindex-Kontraktehandel im abgelaufenen Jahr aufgrund sehr niedriger

Volatilität um 28 Prozent eingebrochen ist.

Für die Anteilseigner bedeutet das, dass sie zum einen weiter auf das anhaltend

gute Erlös- und Ergebniswachstum des Marktbetreibers bauen können, das die

zuverlässig funktionierende Mittelfriststrategie Compass 2023 liefert. Zum

anderen kommt nun zyklischer Rückenwind hinzu, der das Wachstum des Erlöses und

des Ergebnisses schrittweise zusätzlich antreiben wird. Den Aktienkurs dürfte

das nicht nur nach unten absichern. Es wird ihm mittelfristig auch

Aufwärtspotenzial verleihen.

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