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11.03.2015 20:50:47

OTS: Börsen-Zeitung / Börsen-Zeitung: Von Freude und Fracht, Kommentar zur ...

Börsen-Zeitung: Von Freude und Fracht, Kommentar zur Deutschen Post

von Walther Becker

Frankfurt (ots) - Das erfreut uns sehr", sagt Frank Appel, "wir

freuen uns" und "ich bin hoch erfreut" über eine "erfreuliche

Entwicklung": Der Vorstandschef hat sich bei der Präsentation der

Ergebnisse der Deutschen Post DHL, die künftig noch "Group" an den

Namen hängt, überaus happy gegeben - bis hin zu seiner Freude über

"den Beitrag für unseren Planeten, den wir leisten". Investoren sind

hingegen weniger beglückt und begeistert. Sie haben die Aktie - als

einzige im Dax gestern - auf Talfahrt geschickt.

Und das hat kaum etwas mit den lautstark auch vom Management

ausgefochtenen Auseinandersetzungen mit der Gewerkschaft zu tun,

wollen Appel und seine Kollegen doch niedrigere Löhne für Zusteller

in ausgegliederten Tochtergesellschaften durchpauken. Nein, es sind

die gedämpften Aussichten, die Appel ausmacht. Es ist ein deutlich

schwächer als erwartet gelaufenes viertes Quartal und es sind die

anhaltenden Probleme in der Frachtsparte. Dort ist das

Führungspersonal mehr mit sich und internen Problemen beschäftigt als

mit Kunden. Kein Quell der Freude. Die Dividendenerhöhung von 5 auf

85 Cent je Aktie reicht da als Trostpflaster nicht. Und Verdi wird

diese Erhöhung angesichts der Kosteneinschnitte und eines leicht

gesunkenen Gewinns wurmen.

Sicher, das boomende Paketgeschäft und eine sprudelnde

Expresssparte gerade in Schwellenländern halten den Logistikkonzern

auf Kurs. Doch der Rivale von UPS und Fedex muss sich für die

versprochene Ergebnissteigerung von jährlich 8% bis 2020 gewaltig

anstrengen. Vorstandschef Appel peilt für 2015 ein Plus von 3 bis 8%

an. Dabei hat er das alte Ziel fürs operative Ergebnis im laufenden

Jahr schon von 3,35 Mrd. bis 3,55 Mrd. Euro auf 3,05 Mrd. bis 3,2

Mrd. Euro gesenkt. Und weil ein Ertragswachstum im Zielband

möglicherweise auch 2015 verfehlt wird, muss es in den Folgejahren

deutlich stärker aufwärts gehen. Doch woher nehmen und nicht stehlen?

Die Deutsche Post dürfte der Dax-Konzern mit den detailliertesten

Prognosen sein, wird doch die Ergebniserwartung auch für 2016 - nach

Brief und DHL - quantifiziert. Doch heißt es dann auch liefern. Und

mit den Vorgaben setzt Appel die Belegschaft von annähernd einer

halben Million Beschäftigten womöglich unnötig unter Druck, zumal

wenn der Kapitalmarkt den Glauben verliert.

Appel meint: Ich verkündige Euch große Freude. Doch vielleicht ist

erst Geduld der Schlüssel zur Freude, wie ein arabisches Sprichwort

besagt.

OTS: Börsen-Zeitung

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Pressekontakt:

Börsen-Zeitung

Redaktion

Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

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