22.03.2016 20:50:40

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Börsen-Zeitung: Härte und Entschlossenheit, Kommentar zum Terrorismus

von Bernd Wittkowski

Frankfurt (ots) - New York und Washington am 11. September 2001,

dann Madrid, London, Moskau, Paris, Tunis, Bangkok, Ankara und

Istanbul, jetzt Brüssel - die Aufzählung ist unvollständig und die

Serie des Terrors damit sicher nicht zu Ende. Immer spürbarer

verdichtet sich das Weltgeschehen zu einem einzigen Kriegsschauplatz.

Diesmal zielten die menschenverachtenden und feigen Mörder des

"Islamischen Staats" auf die Hauptstadt der EU und damit ins Herz

Europas. Die Mission war, zumindest was ihren unmittelbaren Zweck

angeht, erfolgreich, anders kann man es kaum sagen. Etwa drei Dutzend

Tote, weit mehr als 200 Verletzte, Millionen in Angst und Schrecken.

Wo und auf welche perfide Art werden die kranken Hirne, an denen

es nicht mangelt, beim nächsten Mal zuschlagen? Was das "Wo" angeht,

wird der deutsche Verfassungsschutz wissen, warum er eindringlich vor

Attentaten auch hierzulande warnt. Hinsichtlich des "Wie" mag die

teilweise Evakuierung zweier belgischer Atomkraftwerke am Dienstag

eine Vorahnung vermitteln. Diesmal ging es ja nicht um Einlagerungen

von Wasserstoffflocken in Druckbehältern.

Terroristische Anschläge sind nicht denkbar, ohne dass in

Deutschland sofort eine kleingeistige Diskussion einsetzt. Unser Dank

gilt zum Beispiel der Grünen-Vorsitzenden Simone Peter, die

reflexhaft vor übereilten Reaktionen warnte: "Da hilft kein

Aktionismus." Wertvoll auch der Hinweis von NRW-Innenminister Ralf

Jäger (SPD), Belgiens Behörden hätten "möglicherweise" früher gegen

den Salafismus vorgehen müssen. Auf so kluge Ratschläge hat Europa an

diesem Tag gewartet!

Was tun? Auch wenn es geradezu banal klingt: Der Westen muss sich

auf eine gemeinsame Sicherheitspolitik verständigen und Härte und

Entschlossenheit praktizieren, nicht nur darüber reden. Für das Mehr

an Sicherheit, das wir brauchen, um erstens den Terror rein physisch

zu überleben und dann zweitens unsere Werte und unser Lebensgefühl

auf Dauer gegen die Feinde der Zivilisation - den Gegenentwurf zur

Barbarei - zu verteidigen, ist ein hoher Preis zu zahlen:

Einschränkung von Freiheit. Das ist so im Krieg. Eine

Willkommenskultur, die so weit geht, dass eine Regierung die

Kontrolle über das eigene Staatsgebiet verliert, weil Hunderttausende

unidentifiziert und unregistriert ins Land kommen, trägt derweil

nicht dazu bei, dass sich die Bürger sicher fühlen.

PS: Ob der Dax der Terrorangst trotzt oder der Kurs des Euro

zeitweise deutlich fällt, interessiert übrigens sogar uns als

Finanzzeitung an einem solchen Tag kein bisschen. Wir berichten

pflichtgemäß trotzdem darüber.

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Telefon: 069--2732-0

www.boersen-zeitung.de

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